Überraschung in der norwegischen Biathlon-Mannschaft: Wenige Wochen, nachdem Johannes Thingnes und Tarej Bø ihre Gewehre an den Nagel gehängt haben, erklärte mit Filip Fjeld Andersen nun ein weiterer Skijäger der Skandinavier seinen sofortigen Rücktritt.
Andersen erklärte seinen überraschenden Abschied am Montag in einer Mitteilung auf seinem Instagram-Kanal.
"Träume sind da, um wahr zu werden. Der 10-jährige Filip hat davon geträumt, der beste Biathlet der Welt zu werden. In den letzten 12 Jahren habe ich versucht, diesen Traum zu erfüllen, vor allem in den letzten acht. Ich habe jeden Tag versucht, mich ein bisschen zu verbessern. Es war eine Reise mit Aufs und Abs", eröffnete der 25-Jährige sein emotionales Statement.
"Ich bin nicht der beste Biathlet der Welt geworden, aber ich habe wirklich erfahren, wie es ist, gegen die Besten auf der größten Bühne anzutreten. Ich denke, dass der 10-jährige Filip stolz wäre", erklärte Andersen weiter.
Biathlon-Sport "zum Glück nicht alles"
Obwohl Biathlon bisher sein gesamtes Leben gewesen sei, "ist der Sport zum Glück nicht alles", schrieb der Norweger, der zudem erklärte, derzeit in einer "Identitätskrise" zu stecken, "in der ich nicht länger ein Biathlet sein werde. Aber ich freue mich wirklich darauf, zu sehen, was mir der Rest meines Lebens zu bieten hat", meinte der 25-Jährige, der sich zum Abschluss noch bei seinen zahlreichen Weggefährten bedankte, die ihn über all die Jahre unterstützten.
Obwohl Andersens Karriere kürzer als erwartet war, feierte er in den letzten Jahren einige bemerkenswerte Erfolge. Als IBU-Cup-Gesamtsieger 2020/21 klopfte er zu Beginn seiner Laufbahn schon früh an die Tür zur ersten Mannschaft an. Wirklich geöffnet hat sie sich in den Jahren danach allerdings nicht.
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Zwar gehörte Andersen zu Beginn der Saison 2022/23 zum A-Kader der Skandinavier, doch nach den ausbleibenden Ergebnissen wurde er im Frühjahr 2023 in das B-Team zurückversetzt. 2023/24 folgte ein weiteres Seuchenjahr, in dessen Anschluss der 25-Jährige seinen Platz im Elite-Kader verlor. Ein Jahr später zieht er nun endgültig den Schlussstrich.


