In der zweiten Runde des NFL Drafts 2025 wählten die Baltimore Ravens den Edge Rusher Mike Green an 59. Stelle aus. In der Vergangenheit wurde dem 21-Jährige zweimal sexuelle Nötigung vorgeworfen. General Manager Eric DeCosta erklärte, warum man sich dennoch für den Marshall-Verteidiger entschied.
"Wir wissen natürlich, wie schwerwiegend diese Anschuldigungen waren", betonte der 54-Jährige auf der Pressekonferenz nach Tag zwei des Drafts in Green Bay: "Aber wir haben unsere Sorgfaltspflicht erfüllt und sind mit Mike zufrieden. Ich denke, das Beste kommt noch mit ihm. Ich bin froh, dass wir ihn haben."
Die Ravens hätten "so viele Informationen gesammelt, wie wir konnten", führte DeCosta aus. "Wir haben die Fakten und die Anschuldigungen geprüft. Wir haben berücksichtigt, was die Berichte tatsächlich hergaben und was nicht. Dann haben wir die Entscheidung auf dieser Grundlage getroffen." Man habe "eine gute Arbeit geleistet", so der GM.
"Wir haben ausführlich mit Mike gesprochen, wir haben unsere eigene Arbeit hinter den Kulissen gemacht und uns all die verschiedenen Dinge angesehen, und wir fühlten uns wohl dabei, ihn zu nehmen", stellte er klar. Green hatte sich bereits im Vorfeld des Drafts gegen die Vorwürfe der sexuellen Nötigung gewehrt.
Green wehrte sich vor Draft gegen Vorwürfe
"Ich habe kein Problem damit, mit den Teams darüber zu sprechen, weil ich weiß, wer ich bin und ich kenne die Wahrheit", hatte er betont. Schon zu Zeiten auf der High School wurde er der sexuellen Nötigung beschuldigt. 2022 sah er sich als Student an der University of Virginia erneut mit solchen Vorwürfen konfrontiert.
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Virginia suspendierte ihn anschließend, Green nutzte dies, um auf die Marshall zu wechseln: "Nachdem ich suspendiert wurde, wollte ich einen Neuanfang. Ich wollte irgendwo hingehen, wo ich mir eine Grundlage für die NFL schaffen kann. Es waren nur Anschuldigungen, die mich veranlasst haben, zu gehen."
Die örtliche Polizei hat die Ermittlungen zu dem Fall von vor drei Jahren inzwischen eingestellt. Details zu den Anschuldigungen sind nicht bekannt. Dennoch sorgten sie dafür, dass das Talent auf den Drafts Board tief abrutschte. Aus rein sportlicher Sicht wäre der Quarterback-Jäger wohl ein sicherer First-Round-Pick gewesen.
