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Sponsoren-Deal bleibt Thema

BVB-Boss gibt zu: Hauptgrund für Rheinmetall war das Geld

BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer (li.) hat über den Rheinmetall-Deal gesprochen
BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer (li.) hat über den Rheinmetall-Deal gesprochen
Foto: © IMAGO/Gladys Chai von der Laage
22. April 2025, 10:36
sport.de
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Geschäftsführer Carsten Cramer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat sich zur vieldiskutierten Sponsoren-Partnerschaft mit dem deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall geäußert und zugegeben, dass das Geld bei diesem Deal eine wichtige Rolle spielte. 

Im Spätsommer letzten Jahres gab es rund um Borussia Dortmund viele Diskussionen, weil die Schwarz-Gelben bekanntgaben, dass Rheinmetall einer der neuen Sponsoren werden soll. Trotz eines Mitgliedervotums wurde der Deal besiegelt. Immer wieder wies der BVB darauf hin, dass viele Gegebenheiten abgewogen werden mussten, BVB-Boss Hans-Joachim Watzke erklärte, es sei eine "Abwägungsentscheidung zwischen ökonomischen Fragen und einer gesellschaftspolitischen Verantwortung" gewesen.

In einem aktuellen Interview des "kicker" gab nun auch BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer zu, dass die finanzielle Seite wichtig war.

Vom Fachmagazin gefragt, ob diese der Hauptgrund für den Vertragsabschluss war, gab Cramer zu: "Wir wollen immer die Wahrheit sagen: Natürlich war der wirtschaftliche Reiz dieser Kooperation der initiale Antrieb."

Sofort setzte er jedoch hinzu: "Aber es macht keinen Sinn, mit einem Unternehmen ein Sponsoring zu betreiben, das nicht zu den Werten von Borussia Dortmund passt. Wir wollen ein gesellschaftlicher Leuchtturm sein, wir wollen Verantwortung übernehmen, zur Demokratiestärkung beitragen - und das geht heutzutage nicht mehr nur mit Themen wie Klimaschutz, Inklusion und Diversität. Man muss sich auch mit schweren, belastenden Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder eben der Verteidigung beschäftigen - und das vermutlich länger, als es uns allen lieb wäre", führte er die Beweggründe aus.

Man habe sich tiefgründing mit dem Thema auseinandergesetzt. "So kam zu dem grünen Häkchen bei der Wirtschaftlichkeit das zweite grüne Häkchen bezüglich der gemeinsamen Werte hinzu. Sonst hätten wir es nicht gemacht. Wir lehnen relativ häufig Angebote von Unternehmen ab, die wertetechnisch nicht zu uns passen", verriet er.

Welche Deals der BVB abgelehnt hat

Das sei manchmal gar nicht so einfach, so sehr sich der BVB bemühe. Cramer nannte ein aktuelles Beispiel. "Wir errichten gerade gemeinsam mit RWE und einem chinesischen Photovoltaik-Anbieter die größte Anlage auf einem Stadiondach weltweit und leisten damit einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz", begann er und fügte an: "Wenige Wochen nach der Verkündigung hat uns ein offener Brief der europäischen Solarwirtschaft erreicht, in dem sich darüber beklagt wurde, dass wir nicht mit einem europäischen Partner zusammengearbeitet haben."

Er habe aber "im Vorfeld mit allen relevanten Playern in Deutschland und Europa gesprochen. Doch niemand wollte diese Kooperation mit uns eingehen", so Cramer. Daher habe er den Weg mit der chinesischen Firma gewählt.

"Irgendwann ist dann auch mal gut, denke ich. Dieses permanente hinweisen darauf, was in der Welt gut und was nicht gut läuft, hat Deutschland in den vergangenen Jahren keinen Gefallen getan. In meinen Augen war das ein großer Fehler", sagte er.

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