Der öffentliche Flirt des FC Bayern mit Ausnahmetalent Florian Wirtz hat eine deutliche Reaktion von Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro nach sich gezogen. Er erklärte am Montag in Madrid, dass er mit dem Vorgehen der Münchner alles andere als einverstanden ist.
Bisher gab sich Bayer Leverkusen nach dem öffentlichen Werben des FC Bayern um Florian Wirtz stets entspannt und tat dies als übliches Säbelrasseln ab. Dass man das Verhalten der Münchner hinter verschlossenen Türen etwas anders beurteilt, gab CEO Fernando Carro am Montag im "SID"-Interview zu.
Der Rekordmeister ziehe eine "Show" ab, wetterte Carro und ergänzte: "Die erzählen so viel, eigentlich gehört sich das nicht."
Bisher habe es keine offizielle Anfrage aus München für Wirtz gegeben, verriet der Leverkusener Geschäftsführer zudem. "Von daher gibt es da kein Angebot der Bayern", stellte Carro unmissverständlich klar.
Dass Wirtz seine Karriere ab dem Sommer 2025 an der Säbener Straße fortsetzt, glaubt sein Chef nicht. "Ich rechne damit, dass er bleibt", erklärte Carro einmal mehr.
Alonso und Wirtz lassen Bayer zappeln
Ob es letztlich auch so kommt, bleibt abzuwarten. Wie Trainer Xabi Alonso lässt auch Wirtz den Noch-Meister weiter zappeln. Weder der Spanier noch der deutsche Nationalspieler haben den Leverkusenern bisher eine Zukunftsentscheidung mitgeteilt.
Zumindest im Fall von Alonso hat der Klub aufgrund der unklaren Planungsgrundlage nun den Druck erhöht und eine Entscheidung gefordert.
"Wir werden nicht bis zum Saisonende warten. Wir müssen uns vorher entscheiden, denn das hat weitere Konsequenzen für die Kaderplanung und -vorbereitung. Deshalb sind sich Xabi und wir bewusst: Diese Entscheidung lässt sich nicht mehr lange hinauszögern - sie muss relativ bald getroffen werden", betonte Carro am "Sky"-Mikrofon.
Als Zeitfenster nannte der CEO am Montag die nächsten "nächsten zwei, drei, vier Wochen".