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Olympiasiegerin spricht Klartext

Biathlon-Niveau in Russland deutlich gesunken

Svetlana Sleptsova, hier im Sommer 2017, sieht den russischen Biathlon-Sport in der Krise
Svetlana Sleptsova, hier im Sommer 2017, sieht den russischen Biathlon-Sport in der Krise
Foto: © Vladimir Smirnov
18. April 2025, 14:51
sport.de
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Wie ist es derzeit um den russischen Biathlon-Sport bestellt? Gar nicht gut, findet die Olympiasiegerin und einstige Weltmeisterin Svetlana Sleptsova, die überzeugt ist: Die Sportlerinnen und Sportler zahlen einen hohen Preis für den Ausschluss aus dem Weltcup.

Geht es nach Svetlana Sleptsova, ist der Status quo des russischen Biathlon-Sports überhaupt nicht zufriedenstellend. 

Die vergangene Saison sei alles andere als besonders gewesen, sagte die Olympiasiegerin von Vancouver gegenüber "MetaRatings". Dies wundere sie aber auch nicht. 

"Unsere Leute sind müde, immer im gleichen Topf zu sein. Vielleicht hat sich ihre Motivation verändert. Es gab in dieser Saison nichts Besonders. Und ich stimme auch zu, dass die Fans das Interesse ohne internationale Wettkämpfe verlieren. Die Athleten verlieren deswegen ihre Motivation. Die Aufregung ist nicht mehr so wie vorher", urteilte die ehemalige Biathletin. 

Olympiasiegerin: "Russischer Biathlon-Sport hat Level nicht gehalten"

Geht es nach Sleptsova, so hat das Niveau des Sports in ihrer Heimat seit dem Ausschluss aus dem Weltcup spürbar nachgelassen. "Ich denke nicht, dass der russische Biathlon-Sport sein Level gehalten hat. Als wir noch im Weltcup angetreten sind, war das Niveau viel höher", sagte sie.

Ein großes Problem in ihren Augen: Die russischen Athletinnen und Athleten haben sowohl in der Loipe als auch am Schießstand nachgelassen. Wie sehr sie den Anschluss an die Weltspitze verloren haben, könne sich allerdings erst nach der Rückkehr auf die internationale Bühne zeigen, betonte die Staffel-Weltmeisterin von 2009. 

Vor Sleptsova hatten sich zuletzt auch andere Stimmen aus dem russischen Biathlon-Lager kritisch über das Niveau geäußert. Verbands-Vize Vladimir Barnashov etwa beklagte öffentlich das Niveau der eigenen Athletinnen und Athleten am Schießstand. Der 25-jährige Daniil Serokhvostov gab ebenfalls zu, dass die Qualität im Team nachgelassen habe. 

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