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Gerüchte um Formel-1-Hammer

Verstappen-Knall? Das sind die Szenarien

Video: Danner-Analyse: "Verstappen hat unglaubliche Probleme"
18. April 2025, 12:32

Die Formel-1-Saison ist noch keine fünf Rennen alt und die Silly Season läuft trotzdem schon heiß. Im Fokus steht wieder Weltmeister Max Verstappen. Endet im kommenden Jahr wirklich seine Red-Bull-Ära? Ein Blick auf die wahrscheinlichsten Szenarien zur Zukunft von Verstappen.

Der größte Dominostein, nein, die Königsfigur der Formel 1 heißt Max Verstappen. Der Poker um den wichtigsten Player der Motorsport-Königsklasse ist voll entbrannt. Alle gucken auf den Titelverteidiger. Die Gerüchteküche kocht hoch: Kommt tatsächlich die Verstappen-Flucht?

Ein Wechsel birgt viel Sprengstoff-Potential und würde ein Formel-1-Erdbeben auslösen.

Nach den ersten vier Grands Prix der Saison 2025 ist klar: Die WM-Titelverteidigung wird für den erfolgsverwöhnten Max Verstappen und Red Bull eine Herkulesaufgabe. McLaren ist vorbeigezogen, auch Mercedes wirkt stärker als im Vorjahr, zeigt Red Bull immer wieder das Heck.

Schon im vergangenen Jahr gab es reichlich Spekulationen über einen Wechsel Verstappens. Mercedes-Chef Toto Wolff flirtete öffentlich. Vater Jos Verstappen polterte ebenso öffentlich gegen RB-Teamchef Horner, der sich wiederum im Streit mit Oberberater Helmut Marko befandet (bzw. befindet?). Eine vertrackte Situation.

Die Startprobleme des RB21 befeuern diese Gerüchte aufs Neue. Die große Frage, die die Formel 1 bewegt: Wo fährt Verstappen in der kommenden Saison?

Der 27-Jährige selbst sitzt am langen Hebel und kann in Ruhe die Lage sondieren. Was das bedeutet, erläutert RTL-Experte Christian Danner:

"Er hat jetzt Unlimited Access. Was er will, kriegt er, jetzt und in der Zukunft. Wenn er morgen sagt, ich würde gerne Ferrari fahren, wäre ich mir nicht sicher, welcher Ferrari-Mann fliegt – Leclerc oder Hamilton –, aber einer fliegt 100 Pro."

Oder zweites Beispiel: "Wenn er morgen sagt, ich will zu Aston Martin, dann schicken die Fernando Alonso in den Ruhestand oder sagen Lance Stroll, er soll mal ein Jahr Pause machen."

Und wenn Verstappen morgen Toto Wolff und Mercedes anriefe, "gilt das Gleiche – alle Unmöglichkeiten stehen ihm offen."

Möglich erscheint in der Formel 1 2025 viel. Das sind die wahrscheinlichsten Verstappen-Szenarien:

Verstappen bleibt bei Red Bull

Das Vertrauen ist eigentlich groß. Schon seine ganze Karriere hat Verstappen bei Red Bull Racing verbracht, wurde dort zum viermaligen Weltmeister. Über Toro Rosso stieß er als Teenager ins A-Team auf und schrieb fortan Geschichte. Sein Vertrag läuft auch noch bis 2028.

Die Probleme indes sind offenkundig: Der RB21 ist nicht mehr der beste und schnellste Renner im Feld. Motor, Aerodynamik, Balance, Boxenstopps. Zurzeit passt fast nichts. Die Sorge bei Helmut Marko und Co. ist daher "groß", dass Verstappen bald Reißaus nehmen könnte.

"Eine Ehe, wie zwischen Verstappen und Red Bull ist eine erfolgreiche, die man nicht hoppla hopp verlässt. Da gibt es viele Zwischenstufen", sagt Experte Danner. "Es ist natürlich problematisch, weil das Auto nicht macht, was Max möchte." Die kurzfristigen Aussichten sind nicht rosig. "In Dschidda wird das sicher in die Fortsetzung gehen." 

Zum Rennen in Imola (18. Mai) will das Team ein Update ausrollen. TV-Experte Ralf Schumacher berichtete zuletzt von Gerüchten, wonach ein Wechsel wohl wahrscheinlich werden würde, falls das Upgrade nicht zünden sollte.

Der Rennstall ist nun gefordert. Nach dem Abgang von Adrian Newey und weiteren Top-Leuten muss RB seinem Top-Fahrer beweisen, dass er ihm ein WM-taugliches Auto stellen kann. Sonst könnte die Verstappen-Flucht schneller Realität werden, als am Funk geflucht wird.

Verstappen wechselt zu Aston Martin

Schon im Vorjahr hat Aston-Martin-Boss Lawrence Stroll um Verstappen gebuhlt. Der Teameigner soll laut "Daily Mail" dem Niederländer sogar einen Milliardendeal angeboten haben. Der Mega-Vertrag soll im Gesamtvolumen und mit Teamanteilen die Milliarden-Marke knacken. Der Rennstall dementierte zwar, die Gerüchte aber blieben.

Die Frage lautet: Machen die Briten Verstappen ein derart gutes Angebot, das er schlicht nicht ausschlagen kann? Möglich scheint dies allemal.

Bei Aston Martin würde Verstappen auf seinen alten Weggefährten Adrian Newey treffen. Der Design-Guru baute unzählige Weltmeisterautos der Roten Bullen, darunter auch die von Verstappen. Ein gewichtiges Argument. Auch mit Motorenlieferant Honda, die ab 2026 bei Aston Martin einsteigen, hat Verstappen beste Erfahrungen gemacht. "Es ist reine Spekulation. Aber es bietet sich für Verstappen an, mit den Leuten zusammenzuarbeiten, die er kennt", sagt Danner.

Newey hat erst in diesem Frühjahr bei Aston Martin losgelegt. Bis sich die gewünschten Ergebnisse einstellen, wird das Team noch Zeit brauchen. Da wäre ein Einstieg zum neuen Motoren-Reglement 2026 sicher ein guter Startpunkt für einen Wechsel. Zumal Aston Martin dann exklusiv von Honda ausgestattet wird, mit deren Motoren Verstappen bekanntlich seine Titel einfuhr.

Was auch für den Rennstall spricht: Seit Jahren rüstet Aston Martin im WM-Kampf massiv auf, baute eine neue hochmoderne Fabrik und Windkanal-Anlage auf der Insel, nahm richtig viel Geld in die Hand, sprach zudem offen vom Ziel Weltmeisterschaft. Den großen Worten würden große Deals wie mit Verstappen gut zu Gesicht stehen.

Für eine Verpflichtung des Niederländers würde Lawrence Stroll wohl keine Sekunde zögern und Altmeister Fernando Alonso vor die Tür setzen.

Mercedes schnappt sich Verstappen

Am heftigsten waren im Vorjahr die Avancen von Mercedes und deren Teamchef Toto Wolff.

Nur allzu gerne hätte der Österreicher Verstappen als Nachfolger von Rekordchampion Lewis Hamilton zu den Silberpfeilen geholt. Es kam anders.

Inzwischen gibt sich Wolff fast schon auffällig defensiv. "Wir stehen zu unseren Fahrern", sagte er vor drei Wochen und wiegelte damit die Gerüchte zumindest oberflächlich ab. Aber könnte er bei einem Verstappen-Interesse wirklich nein sagen? Daran zweifeln die meisten Experten. "Toto Wolff hat oft genug betont, wie gerne er Verstappen hätte und dass es irgendwie eine Lösung gäbe. Wann diese Lösung tatsächlich eintritt, ist die nächste Frage. Unter Umständen dauert es ein Jährchen länger", so Danner. 

In der Tat birgt die Fahrer-Konstellation viel Diskussionsstoff. Denn eigentlich hat Wolff mit George Russell und Youngster Kimi Antonelli sein Piloten-Duo gefunden.

Russells Vertrag läuft Ende der Saison aus. Jüngst machten aber Berichte die Runde, dass Russell eine Vertragsverlängerung bekomme. Ein Abschied scheint daher unwahrscheinlich.

Antonelli hat zwar nur einen Kurzeitvertrag, gilt aber als das große Juwel für die Zukunft. Bei einem potentiellen Ja-Wort von Verstappen stünde Wolff also vor einer brisanten Frage: Wen aus dem Cockpit nehmen? Russell hat WM-Ambitionen, ist seit drei Jahren im Team und eigentlich die klare Nummer eins mit den größten Titelchancen.

Falls Wolff aber Antonelli direkt wieder rausnehmen würde, gäbe es mit Russell/Verstappen direkt das nächste Zoff-Paar in der Formel 1.

Ende der vergangenen Saison lieferten sich Verstappen und der Brite eine ziemlich große Schlammschlacht und überzogen sich mit Lügen-Vorwürfen. Hintergrund war ein Streit um eine Aktion im Katar-Qualifying. Die Beziehung der beiden gilt seither als gestört.

Das weckt Erinnerungen an die hitzige Mercedes-Phase zwischen Hamilton und Nico Rosberg in den 2010er Jahren. Ob Wolff darauf nochmal Lust hat? Andererseits: Titel gab es damals massig.

Was für Mercedes spricht: Seit Monaten halten sich Gerüchte, dass der Motor für 2026 extrem stark sei. Auch diese Entwicklung wird Verstappen im Blick haben.

Fazit zur Verstappen-Zukunft

Wenn Verstappen zu dem Schluss kommt, dass er im Red Bull nicht mehr um die WM fahren kann, wird ein Abschied ziemlich wahrscheinlich. Als beste Optionen gelten Mercedes und Aston Martin. Letztere können mit den Argumenten Newey und finanziellen Optionen locken, Mercedes mit dem aktuell noch besseren Wagen und der Renn- und Erfolgstradition der Silberpfeile. Ausgang offen.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

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