Caleb Williams hat im letzten Jahr am Steuer eines Hype-Trains gesessen, der nach wenigen NFL-Spielen entgleist ist. Der Rookie-Quarterback der Chicago Bears fand sich danach in einer für ihn völlig neuen Situation wieder.
Die Bears sind mit einem 4-2-Record in die Vorsaison gestartet und es schien so, als würde Williams nahtlos an seine glorreiche College-Zeit (gekrönt unter anderem mit dem Gewinn der Heisman Trophy) anknüpfen. Doch es folgte eine Niederlagen-Serie von zehn Spielen, die nicht spurlos am Signal Caller vorbeiging.
"Ich bin ehrlich, ich habe noch nie so viel verloren", sagte Williams im Esquire-Interview und verriet, wie er sich vor allem nach den späteren Pleiten fühlte: "Als ich nach Hause kam, legte ich mich ins Bett. Mir sind ein paar Tränen gekommen. Ich war geistig, körperlich und seelisch völlig am Ende."
Rückblickend kann der 23-Jährige dieser schmerzhaften Erfahrung aber immerhin auch etwas Positives abgewinnen.
"Ich denke, diese Niederlagen waren ziemlich wichtig für mich und meine Entwicklung. Eine Pechsträhne zu haben, in dieser Position zu sein und das Ruder in die Hand zu nehmen, war definitiv wichtig für mich. Einfach zu sehen, wie ich mich in schlechten Zeiten verhalten muss", erklärte Williams.
NFL-Team hat die richtigen Lehren gezogen
Trotz der 5-12-Saison der Bears wusste der Rookie-QB im Übrigen durchaus zu überzeugen. Er brachte beispielsweise 62,5 Prozent seiner Pässe für 3.541 Yards und 20 Touchdowns (bei nur fünf Interceptions) an. Und das, obwohl er hinter einer Offensive Line spielte, dank der er 68 Mal gesackt wurde - Ligahöchstwert!
Chicago hat dieses Problem indes erkannt und die O-Line mit Routiniers wie Joe Thuney, Jonah Jackson und Drew Dalman verstärkt. Williams kann sich 2025 zudem abermals auf seine prominenten Receiver DJ Moore, Rome Odunze und Keenan Allen verlassen.