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(M)

"Zum Glück gibt's keine Aufnahmen"

Motorrad verhindert Top-10-Platz von Rad-Profi

Dries de Bondt leistete sich bei Paris-Roubaix einen kuriosen Aussetzer
Dries de Bondt leistete sich bei Paris-Roubaix einen kuriosen Aussetzer
Foto: © IMAGO/Nico Vereecken
15. April 2025, 09:15
sport.de
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Der belgische Rad-Profi Dries De Bondt präsentierte sich am Sonntag in Top-Form und lag beim Klassiker Paris-Roubaix bis kurz vor Schluss auf Top-10-Kurs. Dann traf er eine folgenschwere Entscheidung, die ihn viel Zeit und letztlich auch einen Platz unter den besten Zehn kostete.

Obwohl Dries De Bondt am Sonntag erst zum dritten Mal in seiner Karriere bei Paris-Roubaix startete, zeigte sich der 33-jährige Belgier außerordentlich gut in Schuss und vorbereitet auf die Herausforderungen in der "Hölle des Nordens". Das Rennen lief für ihn so gut, dass er bis kurz vor Schluss mit einer Top-10-Platzierung flirtete. Doch dann passierte ihm abseits der TV-Kameras ein Missgeschick. 

"Als ich nach der letzten Kopfsteinpflaster-Passage unter der Flamme Rouge in die Kurve gefahren bin, bin ich einem Motorrad vor mir gefolgt. Leider hat sich herausgestellt, dass es die Strecke verließ ... und ich bin hinterher. Wie ist das möglich?", schilderte De Bondt seinen Fauxpas im Gespräch mit der Zeitung "Het Nieuwsblad". 

Rad-Profi verfährt sich: "Ziemlich dumm, was?"

Verantwortlich für seinen Fehler war laut De Bondt seine fehlende Streckenkenntnis. Gerade die letzte Kopfsteinpflaster-Passage ist selten entscheidend und zudem nur 300 Meter lang. "Während der Streckenbesichtigung fahren wir dort nie", sagte der Belgier, der sich unfreiwillig in eine Sackgasse manövrierte. 

"Ich musste nach rechts, dann nach links und wieder rechts. Ich habe es falsch eingeschätzt und hatte hohes Tempo, sodass ich ganz nah an dem Motorrad dran war", blickte er auf den Moment zurück, der ihn seine bislang beste Platzierung beim Radsport-Klassiker kostete. "Ziemlich dumm, was? Zum Glück gibt es keine Aufnahmen davon", konnte er mit ein wenig Abstand aber schon wieder über seinen Fehler schmunzeln. 

Immerhin reichte es für De Bondt am Ende noch zum 22. Platz. Eine echte Genugtuung für ihn. "Ich habe schon zu oft gehört, dass ich ein guter Fahrer bin, aber dass mir für die großen Rennen etwas fehlt", sagte er. Gleichwohl schmerzt die verpasste Top 10 aber auch: "Ich bekomme in großen Rennen nicht oft die Chance auf die Top 10, deswegen schmeckt das ein bisschen bitter."

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