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Nach dem Velepec-Paukenschlag

Deutscher Biathlon-Trainer erklärt seinen Plan

Tobias Reiter blickt bereits in Richtung Biathlon-Saison 2025/26
Tobias Reiter blickt bereits in Richtung Biathlon-Saison 2025/26
Foto: © IMAGO/Ernst Wukits
15. April 2025, 17:28
sport.de
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Nach dem überraschenden Rücktritt von Biathlon-Cheftrainer Uros Velepec beim Deutschen Skiverband (DSV) steht Nachfolger Tobias Reiter vor seiner ersten Vorbereitung mit dem Herren-Team. Der 39-Jährige hat nun über seinen Plan gesprochen.

Der neue Biathlon-Cheftrainer Tobias Reiter hat die ersten Wochen im Amt dafür genutzt, zahlreiche Gespräche mit den deutschen Skijägern und dem Staff zu führen, um die künftige Ausrichtung des Trainings zu besprechen.

"Ich habe in den letzten drei Weltcup-Wochen sehr gute Eindrücke bekommen, zusätzlich haben mir dann auch die vielen Gespräche mit Sportlern wie Betreuern ein gutes Bild vermittelt. In der Woche von Oslo habe ich dem Team eine klare und strukturierte Planung für die Olympia-Saison vorgelegt, auf diese wir uns zusammen verständigt haben", sagte Reiter im Interview mit "chiemgau24.de".

Gleich mehrere Aspekte stehen beim neuen Cheftrainer im Fokus. Zunächst einmal will Reiter das "inhaltliche Arbeiten" in den Lehrgängen verstärken: "Zum Beispiel müssen wir am Schießstand viel mehr Situationen kreieren, in denen unsere Sportler physisch wie psychisch maximal belastet agieren."

Darüber hinaus wird es "im Groben eine einheitliche Trainingsplanung für unsere LG1a-Athleten über die verschiedenen Stützpunkte geben, sodass wir die gleichen Belastungs-Rhythmen und Schwerpunkt-Einheiten über den ganzen Sommer haben", so der 39-Jährige.

"Das ging alles recht schnell"

Nicht zuletzt will Tobias Reiter das "Selbstvertrauen" seiner Sportler stärken: "Um auf diesem Niveau erfolgreich zu sein, muss ich mit maximaler Überzeugung und Entschlossenheit im Rennen agieren. Diese Überzeugung müssen wir uns über den Sommer mit gezielten Maßnahmen und Einheiten aneignen."

Sein Vorgänger Uros Velepec hatte nach der Biathlon-Weltmeisterschaft in der Schweiz überraschend sein Amt aufgegeben. Die DSV-Herren konnten lediglich eine Staffel-Medaille einfahren, auch im Weltcup ragte in diesem Winter kein deutscher Skijäger heraus - anders als bei den Frauen, bei denen Franziska Preuß den Gesamtweltcup gewinnen konnte.

Gezögert, ob er den Job trotz der Kurzfristigkeit übernehmen will, habe Reiter laut eigener Angabe nicht. "Das ging alles recht schnell, ich habe mich mit meiner Familie abgesprochen und im Garten meiner Eltern beim Obstbaumschneiden den Ist-Stand analysiert und bin zügig in den Arbeitsmodus übergegangen. Quasi von den Gartenarbeiten in den Weltcup nach Nove Mesto, da blieb nicht viel Zeit zu reagieren", erklärte der neue Chefcoach.

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