Zverev-Klartext nach nächstem Debakel

Was mit dem Einzug ins Finale der Australian Open fulminant begann, ist inzwischen nur noch Kampf und vor allem Krampf: Alexander Zverev hat in seiner Wahlheimat Monte Carlo die nächste frühe Pleite kassiert. Damit ist auch die Chance geplatzt, in Abwesenheit des gesperrten Jannik Sinner den Tennis-Thron zu besteigen. Entsprechend hart fiel Zverevs Urteil über seine eigene Leistung aus.

Dass seine Leistung gegen den Italiener Matteo Berrettini nicht schlecht war, dürfte Alexander Zverevs Frust kaum lindern. Beim Masters in Monte Carlo scheiterte die Nummer zwei der Welt an ihrer Auftakthürde.

Nach rund 2:30 Stunden nutzte Berrettini (Nummer 34 der Weltrangliste) seinen ersten Matchball, um das 2:6, 6:3 und 7:5 perfekt zu machen - und Zverev den nächsten herben Dämpfer zu verpassen.

"Die letzten Monate waren die schlimmste Phase seit meiner Verletzung", fand die deutsche Nummer eins anschließend klare Worte. "Es ist immer die gleiche Geschichte in den letzten Monaten. Nichts ändert sich. Ich bin es, der das Match verloren hat - mal wieder." Sein Niveau sei "schrecklich" gewesen, so der 27-Jährige weiter: "Aber das ist nur meine Meinung."

Kampf um die Nummer eins krachend verloren

Der Olympiasieger hatte sich 2022 im Halbfinale der French Open eine schwere Fußverletzung zugezogen, sich nach monatelanger Pause allerdings ebenso mühevoll wie erfolgreich zurück in die absolute Weltspitze gefightet und schließlich 2024 in Roland Garros und 2025 Down Under die Grand-Slam-Finals zwei und drei seiner Karriere erreicht.

Dass er allerdings auch nach drei Anläufen weiterhin ohne einen Major-Titel dasteht, setzt Zverev offenbar mental extrem zu. Nach der klaren Niederlage im Endspiel der Australien Open gegen Jannik Sinner bekommt der Hamburger seine PS nur noch sehr selten auf den Court.

Dabei schien nach der Dopingsperre Sinners die historische Chance, Rang eins zu erklimmen, enorm. Nach der Pleite in Monte Carlo ist allerdings endgültig ausgeschlossen, dass Zverev den Italiener bis zu dessen Rückkehr im Mai von Platz eins verdrängt.