Tadej Pogacar hat am Sonntag in überragender Manier zum achten Mal in seiner Karriere ein Radsport-Monument gewonnen. Bei der Flandern-Rundfahrt war der Slowene auch von seinem ärgsten Konkurrenten Mathieu van der Poel nicht zu schlagen. Eine Leistung, die einmal mehr untermauert, dass die Vergleiche mit einem gewissen Eddy Merckx angebracht sind, so der ehemalige Tour-de-France-Sieger Alberto Contador.
Geht es nach Alberto Contador, wird Tadej Pogacar einmal als der beste Radsportler aller Zeiten gelten.
Die Radsport-Welt erlebe derzeit einen Fahrer, so der Spanier nach dem Sieg des 26-Jährigen auf der 109. Flandern-Rundfahrt bei "Eurosport", "der zwar noch nicht auf dem Niveau von Eddy Merckx ist, aber am Ende seiner Karriere wahrscheinlich als der Größte in der Geschichte gelten wird".
Pogacar hatte beim Klassiker in Belgien eine regelrechte One-Man-Show geliefert. Obwohl ihm wichtige Helfer nach einem Sturz im weiteren Rennverlauf fehlten, setzte er sich am Ende überlegen vor seinem machtlosen Rivalen Mathieu van der Poel ab. Mit über einer Minute Vorsprung fuhr er über die Ziellinie - die Revanche nach der Niederlage bei Mailand-Sanremo war somit geglückt.
Contador untermauerte seine These damit, dass Pogacar der vielseitigste Fahrer seit Merckx sei. Sowohl bei den großen Rundfahrten als auch bei den Klassikern gilt er stets als Favorit - anders als seine Konkurrenten.
Das unterscheidet Pogacar von Vingegaard
"Denken Sie an Mathieu van der Poel bei der Tour de France oder an Jonas Vingegaard bei Paris-Roubaix. Keiner von beiden scheint diese Rennen gewinnen zu können, aber Pogacar geht bei fast jedem Rennen als Anwärter ins Rennen", erklärt der zweifache Sieger der Tour de France (2007, 2009).
Das Potenzial bei Tadej Pogacar sei letztlich grenzenlos. "Er ist ein Fahrer, der sich den Erwartungen entzieht. Der einzige Vergleich, der Sinn ergibt, ist der mit Eddy Merckx. Es wird faszinierend sein zu sehen, wie viele Grand Tours und Monumente gewinnen wird. Es würde mich nicht wundern, wenn er sie alle mehrfach gewinnt", so Contador.
Nach den 269 Kilometern hatte sich Pogacar überglücklich gezeigt. "Der Sieg war das Ziel", so der amtierende Weltmeister, der nun heiß auf das Duell mit Jonas Vingegaard beim Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix ist: "Das ist ein komplett anderes Rennen, aber ich akzeptiere die Challenge und werde mein Bestes geben. Flandern liegt mir ein bisschen besser, aber in dieser Form sollte ich mein Glück bei Paris-Roubaix versuchen."






