Der österreichische Biathlonverband hat einen ersten Teil seiner Umbauarbeiten in der Führungsetage abgeschlossen und am Mittwoch einen neuen Sportlichen Leiter präsentiert. ÖSV-Ikone Christoph Sumann bekam wie erwartet den Zuschlag und steht nun vor der schweren Aufgabe, das Team zurück in die Weltspitze zu führen.
Wie der österreichische Biathlonverband am Mittwoch offiziell verkündete, wird Ex-Profi Christoph Sumann im ÖSV-Team künftig den Posten des Sportlichen Leiters bekleiden. Seiner Einstellung vorausgegangen war das Aus von Franz Berger, der sich nach der zuletzt enttäuschenden sportlichen Entwicklung freiwillig nach fünf Jahren im Amt zurückzog.
"Mit Christoph Sumann konnten wir einen ehemaligen Weltklasse-Athleten und absoluten Biathlon-Experten als neuen Sportlichen Leiter verpflichten und ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit", kommentierte ÖSV-Boss Mario Stecher die Verpflichtung Sumanns.
Sumann lange in der Biathlon-Weltspitze dabei
"Seine Erfahrung und sein profundes Wissen im nationalen wie auch internationalen Biathlonsport sind unbestritten und ich bin mir sicher, dass unser Team unter seiner Führung sowohl bei den Herren als auch bei den Damen wieder den Anschluss an die Top-Nationen schaffen wird", erklärte Stecher.
Wie man den Anschluss an die Top-Nationen schafft, weiß Sumann nur zu gut aus seiner eigenen Profi-Zeit. Der heute 49-Jährige ist einer der erfolgreichsten österreichischen Biathleten aller Zeiten. Unter anderem gewann er bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften je zwei Silbermedaillen.
Auch im Biathlon-Weltcup setzte der Österreicher einige Ausrufezeichen. Vor allem in der Saison 2009/2010, in der er sich die Kleine Kristallkugel im Einzel-Weltcup sicherte und im Gesamtweltcup Zweiter hinter der norwegischen Legende Emil Hegle Svendsen wurde.
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Während der ÖSV die Position des Sportlichen Leiters nun nachbesetzte, ist noch offen, wer die anderen vakanten Posten übernimmt. Gesucht wird allen voran ein neuer Trainer. Der bisherige Chefcoach Vegard Bitnes musste nach einer enttäuschenden Saison gehen. Mit ihm verließ auch sein Assistent Dominik Landertinger die Mannschaft.



