Nach nur zwei Rennen an der Seite von Max Verstappen muss Liam Lawson sein Formel-1-Cockpit bei Red Bull Racing schon wieder räumen und an Yuki Tsunoda abtreten. Teamchef Christian Horner hat in einem Interview nun eingeräumt "zu früh zu viel" vom Rookie verlangt zu haben. Eine Rückkehr des Neuseeländers schließt der Brite jedoch nicht aus.
Kam die Beförderung von Liam Lawson zu Red Bull zu früh? Der Neuseeländer hatte zuvor gerade einmal elf Formel-1-Starts für die Racing Bulls absolviert, bevor er zur laufenden Saison an die Seite von Max Verstappen gesetzt wurde. "Wir haben zu früh zu viel verlangt", räumte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nun gegenüber "Sky Sports F1" ein.
Ähnliche Probleme hatte der Rennstall auch schon in der jüngeren Vergangenheit gehabt, gesteht der Brite: "Man könnte wohl sagen, dass wir zuletzt manchmal Fahrer zu früh befördert haben", sagte er und nannte vor allem Alexander Albon oder Pierre Gasly, der damals "vorschnell" als Ersatz von Daniel Ricciardo ins Team geholt wurde - nach gerade einmal einer vollen Formel-1-Saison.
Formel 1: Lawson-Aus war "logisch"
Dennoch sei der Fahrertausch vor dem Japan-GP die "logische" Entscheidung gewesen, so Horner weiter: "Nach allem, was wir in Australien und China gesehen haben, war klar, dass es Liam ziemlich stark mitnimmt", erklärte er. Sogar die Ingenieure seien "besorgt" auf ihn zugekommen, weil sie gesehen hätten, wie stark Lawson mit der Situation zu kämpfen hatte.
Dem 23-Jährigen diese Nachricht zu überbringen, sei "schrecklich" gewesen, "denn du nimmst jemandem seine Träume und Hoffnungen", sagt Horner. "Aber manchmal muss man hart sein, um jemandem am Ende zu helfen." Dass Lawson irgendwann eine erneute Chance bei Red Bull bekommt, will der Teamchef nicht ausschließen.

"Und ich denke, in diesem Fall ist es nicht das Ende für Liam. Das habe ich ihm auch ganz klar gesagt", betonte der 51-Jährige und legte nach: "Die Tür für die Zukunft ist keineswegs geschlossen." Leicht wird das aber wohl nicht: Schließlich hat noch nie ein von Red Bull degradierter Fahrer den Weg zurück in das A-Team geschafft.


