Seit ihrem Ausschluss von internationalen Wettkämpfen haben die russischen Biathlon-Stars stets betont, noch immer problemlos im Weltcup mithalten zu können. Daniil Serokhvostov sieht das anders. Der 25-Jährige gab nun offen zu: Er und seine Teamkollegen sind von der internationalen Konkurrenz ziemlich sicher abgehängt worden.
Eine Rückkehr der russischen Biathlon-Stars in den Weltcup ist weiterhin nicht in Sicht. Solange der Angriff Russlands auf die Ukraine läuft, ist damit vorerst auch nicht zu rechnen. Wann auch immer das Comeback ansteht, wird mit großer Spannung beobachtet werden, wie sich die russischen Sportlerinnen und Sportler im Vergleich zur internationalen Konkurrenz schlagen werden.
Daniil Serokhvostov gehört zu dem außerordentlich kleinen Lager, das fürchtet: Die heimischen Biathlon-Stars haben den Anschluss an die internationale Spitze verloren.
Russlands Biathlon-Stars haben das Niveau "nicht gehalten"
"Bei allem Respekt, aber ich glaube, dass der russische Biathlon-Sport sein Niveau in den letzten drei Jahren nicht gehalten hat. Zumindest beim Schießen", sagte er gegenüber russischen Medien in einer kleinen Bestandsaufnahme.
"Wenn wir wieder zugelassen werden, könnten wir vor allem Probleme mit dem Schieß-Tempo bekommen", führte Serokhvostov weiter aus. Die Begründung für seine Einschätzung: "Wir haben viele Rennen bei frostigen Temperaturen und da kann man nicht so schnell wie im Weltcup schießen. Und wenn es windig ist, wird es niemand riskieren, einen Anschlag in 19 Sekunden zu schießen. Im Vergleich zu internationalen Wettkämpfen laufen wir unter anderen Umständen."
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Was Serokhvostov aber auch sagt: Die russischen Biathlon-Stars werden nicht lange brauchen, um wieder auf das Niveau der internationalen Spitze zu kommen. "Nach der Zulassung werden wir Schwierigkeiten haben. Aber wir werden uns nach ein paar Rennen an die internationalen Wettkämpfe anpassen", ist der Olympia-Teilnehmer von Peking überzeugt.