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"Grenzt an ein Verbrechen"

Skisprung-Star ledert gegen Ex-Trainer - Małysz reagiert

Video: Diese Herausforderung wartet auf die DSV-Adler
01. April 2025, 13:54
sport.de
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Die Skisprung-Saison ist beendet, aber vor allem eine Personalie hallt noch nach: Thomas Thurnbichler. Der polnische Star Dawid Kubacki ledert nun heftig gegen den Ex-Trainer.

Abrechnung zum Saisonabschluss: Der polnische Skispringer Dawid Kubacki hat mit seinem ehemaligen Trainer Thomas Thurnbichler brutal abgerechnet.

"Zweieinhalb Jahre lang haben wir es nicht geschafft, ihn dazu zu bringen, etwas Ruhe in die Trainerarbeit zu bringen. Und so hatten wir große Probleme. Das hat viel Wirbel verursacht", sagte der frühere Vierschanzentournee-Sieger bei "Eurosport".

Vor allem der polnische Top-Springer Kamil Stoch hatte wohl Probleme mit dem österreichischen Übungsleiter. Stoch trainiert seit Längerem alleine mit einem Individualtrainer.

Małysz auf Konfrontationskurs

"Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber was er getan hat, um Kamil das Leben schwer zu machen, grenzt an ein Verbrechen", so der 35-Jährige.

"Wenn man sieht, dass jemand den Athleten Knüppel zwischen die Beine wirft und es sich dabei um den Cheftrainer handelt, ist es schwer, Spaß zu haben", so der zweimalige Weltmeister weiter. Auch Kollege Aleksander Zniszczoł stimmte in die Kritik mit ein. 

Inzwischen hat Adam Małysz, Präsident des polnischen Skiverbandes, auf die Aussagen von Kubacki und Zniszczoł reagiert.

"Es war unnötig und zu stark. Sie zeigten einen Mangel an Respekt vor anderen Menschen", sagte Małysz zu "Przegląd Sportowy". "Gegenüber den Trainer, der sicherlich nie etwas Schlechtes für sie wollte. Er tat alles, um sie so gut wie möglich zum Springen zu bringen. Ich bin entsetzt über all das, und der Vorstand des Polnischen Skiverbandes ist noch entsetzter", ergänzte der frühere Weltklasse-Springer.

Małysz kündigte Konsequenzen an. "Ich höre, dass die Geschäftsführung darüber nachdenkt, Konsequenzen gegen die Springer zu ziehen. Und ich verstehe das, denn so etwas darf nicht passieren. Vor allem, wenn es sich um erfahrene Springer handelt, die schon viel erlebt haben und in bestimmten Situationen waren." Wie genau die Strafe ausfallen werden, ließ er offen. 

Trainer-Knall in Slowenien bestätigt

Bereits vor dem Weltcup-Finale auf der Monsterschanze in Slowenien hatte der polnische Verband mit einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz für Wirbel gesorgt. Dort teilte man die Trennung von Cheftrainer Thomas Thurnbichler mit.

In seinem dreiminütigen Statement bekundete Thurnbichler an der Seite von Verbandspräsident Adam Małysz im Teamhotel der Polen in Kranjska Gora, dass er "seit mehreren Wochen" im Austausch mit der Verbandsspitze war, "weil ich das Gefühl hatte, dass ich so nicht weitermachen will und kann."

Gänzlich gehen lassen möchte der Verband den 35-Jährigen allerdings nicht: Ihm wurde ein Angebot unterbreitet, das Junioren-Team zu übernehmen. Thurnbichler selbst schloss einen Verbleib zunächst nicht aus: "Das ist ein gutes Angebot, ich werde mir in den nächsten Wochen meine Gedanken dazu machen." Laut "sport.pl" liegen ihm allerdings auch zwei weitere Offerten vor.

Die Verbände aus Österreich und Deutschland sollen damit liebäugeln, den gebürtigen Innsbrucker für sich zu gewinnen. Dem für gewöhnlich gut informierten Online-Portal zufolge sei ein Wechsel zum DSV aktuell die "wahrscheinlichste Option". Dort winke Thurnbichler ein Platz im Trainerteam von Chefcoach Stefan Horngacher.

Planica 2024/2025

1SlowenienDomen Prevc459.10
2SlowenienAnze Lanisek454.80
3JapanRyoyu Kobayashi444.10
4ÖsterreichDaniel Tschofenig443.60
5ÖsterreichStefan Kraft433.50

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