Ausgerechnet beim Weltcup-Finale im heimischen Planica gelang Domen Prevc am Sonntag ein neuer Weltrekord im Skispringen. Anschließend wurde Sloweniens Superstar emotional, blickte aber auch bereits nach vorne.
"Es war wirklich erstaunlich. Absolut unglaublich. Ich wusste, dass ich eine gute Flugposition hatte, und danach konnte ich tun, was ich wollte. Ich zittere immer noch", sagte Domen Prevc im Anschluss an seinen Mega-Satz auf 254,5 Meter bei "Viaplay".
Richtig realisiert hatte Prevc seinen historischen Erfolg noch nicht. "Ich habe das Gefühl, ein Buch zu lesen oder einen Film zu sehen, und ich folge dieser Figur, die Rekorde bricht. Es war absolut unglaublich", sagte der 25-Jährige, der den Tagessieg allerdings seinem Landsmann Anze Lanisek überlassen musste.
Den Sieg im ersten Springen beim Weltcup-Finale in Planica hatte Prevc am Freitag allerdings errungen - ein Wochenende wie ein "Märchen" für ihn, wie er gegenüber "24ur.com" schilderte. "Wenn ich versucht hätte, das verrückteste Szenario vorherzusagen, hätte ich das nicht vorausgesagt", sagte Prevc. "Anze hat gewonnen, ich bin Weltrekord gesprungen und habe am Freitag gewonnen, unglaublich."
Skispringen: Prevc jagt schon den nächsten "Traum"
Auch Ex-Skipringer Andreas Stjernen war von Prevcs Rekord-Show vollkommen überrumpelt. "Was ein Sprung, das habe ich nicht kommen sehen", konstatierte der norwegische "Viaplay"-Experte.
"In den letzten Wochen gab es im Skispringen tiefe Täler und hohe Gipfel, und ich habe das Gefühl, dass wir genau das nach all dem Lärm, der gewesen ist, gebraucht haben", ergänzte Stjernen mit Blick auf das Wellental zwischen sportlichen Höchstleistungen und der Betrugs-Affäre um manipulierte Sprunganzüge der Norweger bei der WM.
Prevc blickte derweil schon voraus. "Das ist ein schöner Titel, aber ich will fokussiert bleiben. Nächstes Jahr ist die Olympia-Saison. Das ist ein weiterer Traum, den ich mir erfüllen möchte."

