Der NFL Draft 2025 ist nur noch knapp drei Wochen entfernt, Zeit für eine erste Prognose. Im ersten ersten Mock Draft des Jahres fällt ein großer Name besonders tief.
sport.de-Redakteur Marcus Blumberg präsentiert seinen ersten Mock Draft 2025 und betrachtet dabei die erste Runde nach bestem Wissen und Gewissen.
NFL: Mock Draft 2025 1.0
Der erste Mock Draft soll erstmal eine Momentaufnahme der aktuellen Situation sein, frei von Trades und verrückten Dingen. Eingeflossen ist neben meiner Einschätzung, welcher Spieler es denn jeweils werden sollte, immer auch das, was gerade vom jeweiligen Team zu hören ist.
Alle 257 Picks im NFL Draft 2025 findet Ihr hier!
1. Tennessee Titans: Cam Ward, QB, Miami
Auch wenn das natürlich noch niemand offiziell sagt, geht die Tendenz hier ganz klar Richtung Quarterback und damit Cam Ward. Er ist der klar beste Quarterback seiner Klasse und die Titans haben ein Upgrade auf der wichtigsten Position überhaupt bitter nötig.
2. Cleveland Browns: Abdul Carter, EDGE, Penn State
Die Browns brauchen einen Quarterback, das ist bekannt. Doch der Konsens der vergangenen paar Wochen ist, dass sie dennoch den besten verfügbaren Spieler ziehen und das ist Carter. Er wird mit Myles Garrett an der defensiven Front ein gefürchtetes Duo bilden. Wo sie dann aber einen Quarterback aus dem Hut zaubern, ist zumindest derzeit noch völlig offen.
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3. New York Giants: Travis Hunter, CB/WR, Colorado
Ich würde hier einen Quarterback ziehen, aber die Moves der Giants auf dieser Position in den vergangenen Wochen suggerieren, dass sie nicht wahnsinnig viel von dieser Klasse halten. Warum holt man gleich zwei Veterans, wenn man plant, einen Rookie dazu zu holen und den dritten Pick im Draft dafür zur Verfügung hat? Entsprechend gehe ich nun davon aus, dass Shedeur Sanders, selbst wenn er verfügbar sein würde, nicht der Pick der Giants wird. Stattdessen nehmen sie den Freak dieses Drafts, das Einhorn, den Two-Way-Player.
4. New England Patriots: Will Campbell, OT/OG, LSU
Das hier ist für die Patriots wohl der Worst Case, denn so draften sie doch wieder nach Need und nicht den besten verfügbaren Spieler. Aber sie brauchen einen Left Tackle und werden Campbell trotz eher kurzer Arme versuchen dort zu etablieren. Derzeit trendet der Name Armand Membou von Mizzou, doch der hat in drei Jahren bei den Tigers ausschließlich Right Tackle gespielt - ein ähnliches Experiment mit Caeden Wallace ging im Vorjahr schon schief, weshalb ich nicht glaube, dass Eliot Wolf das nochmal so versuchen wollen würde.
5. Jacksonville Jaguars: Mason Graham, DT, Michigan
Graham ist womöglich an diesem Punkt der beste verfügbare Spieler und damit eine natürliche Option für die Jaguars, die unter anderem ihre Defensive Line aufstocken müssen.
6. Las Vegas Raiders: Ashton Jeanty, RB, Boise State
Nein, ich würde keinen Running Back so früh ziehen, aber die Raiders haben ihren Quarterback für die kommenden Jahre in Geno Smith offenbar gefunden. Entsprechend geht es darum, Playmaker zu finden. Jeanty ist eine Maschine und dürfte perfekt ins Scheme von Chip Kelly passen.
7. New York Jets: Tyler Warren, TE, Penn State
Justin Fields ist erstmal der Starting Quarterback bei den Jets und glaubt man den jüngsten Aussagen von General Manager Darren Mougey, erhofft man sich von ihm sogar, langfristig zu bleiben und eine ähnliche Entwicklung zu nehmen wie Sam Darnold oder Baker Mayfield. Entsprechend ist es an der Zeit, Playmaker für ihn zu finden. Warren ist ein Ausnahmetalent und dürfte über die Mitte dominieren. Entsprechend ist er der Pick.
8. Carolina Panthers: Jalon Walker, EDGE, Georgia
Ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Panthers an 8 einen Edge Rusher ziehen werden. Die Frage ist, welcher ihnen am besten gefällt. Neben Walker sind sicherlich noch Mykel Williams, Mike Green oder auch Shemar Stewart in der Verlosung. So früh gehe ich jetzt erstmal mit Walker, der neben Edge auch Off-Ball-Linebacker spielen kann, was für die Panthers interessant sein könnte.
9. New Orleans Saints: Will Johnson, CB, Michigan
In einer Defense, die wohl hauptsächlich Zone spielen wird, dürfte Johnson die wohl beste Option sein, um die klaffende Lücke zu schließen, die Marshon Lattimores Abgang nach DC gerissen hat. Er ist daher der offensichtliche Pick für die Saints, obgleich ich mir Jahdae Barron von Texas, der auch Safety spielen kann, auch gut in der "Star"-Rolle von Defensive Coordinator Brandon Staleys Scheme vorstellen könnte ...
10. Chicago Bears: Armand Membou, OT, Missouri
Der Umbau der Offensive Line vor Caleb Williams geht weiter mit Membou, der derzeit als einer der besten Offensive Tackles im Draft gehandelt wird, speziell nach seiner starken Vorstellung beim Combine in Indy. Die Bears hätten dann vier neue O-Line-Starter für die kommende Saison, was auch bitter nötig wäre.
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11. San Francisco 49ers: Jahdae Barron, CB, Texas
Robert Saleh ist zurück als Defensive Coordinator und ein so vielseitig verwendbarer Defensive Back wie Barron, der Cornerback und Safety spielen kann, dürfte perfekt in sein Scheme passen. Zwar benötigen die 49ers auch einen kongenialen Parten für Nick Bosa im Pass Rush, doch Barron scheint hier die größte Upside in Sachen Soforthilfe zu bieten.
12. Dallas Cowboys: Tetairoa McMillan, WR, Arizona
Die Cowboys haben diverse Lücken zu füllen, doch da man eben Dak Prescott für teuer Geld noch lange an sich gebunden hat, macht es Sinn, sich einen echten X-Receiver zu sichern. McMillan kann diese Rolle bekleiden und damit CeeDee Lamb noch mehr Zeit im Slot einräumen. Er würde diese Offense vor allem weniger eindimensional machen und Dak eine echte zweite Anspielstation geben.
13. Miami Dolphins: Kelvin Banks Jr., OT, Texas
Warum die Dinge verkomplizieren? Die Dolphins brauchen Hilfe in der Offensive Line, Terron Armstead beschäftigt sich mit einem Karriereende und Banks ist vielseitig verwendbar, auch wenn er für die Longhorns ausschließlich Left Tackle gespielt hat. Auch bei ihm ist die Länge seiner Arme ein Thema, schlimmstenfalls landet er auf Guard. Aber auch da brauchen die Dolphins Verstärkung.
14. Indianapolis Colts: Colston Loveland, TE, Michigan
Hier gehe ich mit dem allgemeinen Konsens, denn es macht einfach zu viel Sinn. Die Colts brauchen dringend einen guten Receiving Tight End und Loveland ist neben Warren wohl der interessanteste dieser Draft-Klasse.
15. Atlanta Falcons: Mike Green, EDGE, Marshall
Das hier ist unser erster Mock Draft in diesem Jahr, ich darf also noch etwas blauäugig reingehen. Und darum nehmen die Falcons tatsächlich endlich Hilfe auf ihrer Edge-Position. Green passt mit seiner langen Statur perfekt in die 3-4-Base der Falcons als Outside Linebacker und löst damit ein lange vorherrschendes Problem. Und natürlich ist mir klar, dass eher die Hölle zufrieren wird, als dass Atlanta dann tatsächlich mit einem hohen Pick auf Pass Rush geht. "But a Girl can dream ..."
16. Arizona Cardinals: Grey Zabel, OG, North Dakota State
Der Hype um Senior-Bowl-Trainings-Weltmeister Grey Zabel ist real. Er kann im Grunde alle fünf Spots an der O-Line spielen, wird aber sicherlich aufgrund seiner Armlänge auf Guard landen. Und hier ist er ein echtes Upgrade für die Cardinals.
17. Cincinnati Bengals: Shemar Stewart, EDGE, Texas A&M
Einer der letzten potenziellen Elite-Pass-Rusher findet seinen Weg nach Ohio, denn Trey Hendrickson, der eventuell ja doch bleibt, braucht einen Partner an der Front, zumal Sam Hubbard seine Karriere beendet hat. Stewart ist zwar noch roh, überzeugte jedoch mit seiner starken Athletik beim Combine. Sprich: Aus ihm kann man noch einiges rausholen.
18. Seattle Seahawks: Tyler Booker, OG, Alabama
Nehmt in Gottes Namen einen Guard, ey! Ja, das ist eine gute Überlegung an dieser Stelle, denn Sam Darnold ist nicht so Pressure-resistent mit Druck direkt im Gesicht wie Vorgänger Geno Smith. Entsprechend sollte das hier der Pick sein. Ich kann mir hier allerdings auch einen der schnellen Wide Receiver vorstellen ...
19. Tampa Bay Buccaneers: Jihaad Campbell, LB, Alabama
Die Tide rollt weiter! Die Bucs gehen vermutlich in ein letztes Jahr mit Teamlegende Lavonte David und haben neben ihm nicht wahnsinnig viel zu bieten in Sachen Off-Ball-Linebacker. Campbell kann so ein Jahr neben der Ikone lernen und dann übernehmen.
20. Denver Broncos: Omarion Hampton, RB, North Carolina
Wide Receiver sollte hier auch eine Überlegung sein, doch die Broncos haben keinen Lead-Back und Hampton ist ein solcher. Er bringt viel Kraft und Explosivität mit und sollte eines der fehlenden Puzzleteile dieser Offense sein.
21. Pittsburgh Steelers: Shedeur Sanders, QB, Colorado
Ich operiere hier unter der Prämisse, dass sich Aaron Rodgers zur Stunde immer noch nicht entschieden hat, wie es für ihn weitergeht. Entsprechend stehen die Steelers derzeit nur mit Mason Rudolph da, weshalb Sanders hier dann sehr viel Sinn ergeben würde.
22. Los Angeles Chargers: James Pearce, EDGE, Texas
Die Offense bekam mit Wide Receiver Mike Williams ein bitter nötiges Upgrade, sodass man im Draft versuchen kann, die enorme Lücke zu schließen, die Joey Bosa hinterlassen hat. Pearce ist ein Top-Athlet, den Jim Harbaugh lieben wird.
23. Green Bay Packers: Matthew Golden, WR, Texas
Die Packers brauchen mindestens mal für Teile der kommenden Saison einen Ersatz für Christian Watson (Kreuzbandriss). Matthew Golden bringt elitären Speed und Durchsetzungsfähigkeit mit. Er kann bei Contested Balls bestehen und ist ein Downfield-Playmaker. Kann er womöglich der lang erhoffte Top-Receiver für dieses Team werden? (Auch hierfür muss wohl die Hölle zufrieren, denn die Packers draften bekanntlich keine Receiver in Runde 1 ...)
24. Minnesota Vikings: Malaki Starks, S, Georgia
Harrison Smith (36) geht womöglich in seine letzte Saison und die Vikings haben zudem Camryn Bynum an die Colts verloren. Safety ist damit eine große Baustelle für die Vikings, die mit Starks den besten Spieler seiner Position in diesem Draft abstauben.
25. Houston Texans: Josh Simmons, OT, Ohio State
Die Texans haben Laremy Tunsil nach Washington getradet. Simmons wiederum kommt von einer Knieverletzung zurück, ist aber vermutlich der Tackle mit der größten Upside in dieser Draft-Klasse. Er wird ziemlich sicher in Runde 1 gezogen werden, warum also nicht von den Texans, die ihn gut gebrauchen könnten?
26. Los Angeles Rams: Nick Emmanwori, S, South Carolina
Die Rams brauchen zwar eher Hilfe auf Cornerback, doch wird sich diese an 26 womöglich nicht rechtfertigen lassen. Emmanwori in ein physischer Freak, der zwar noch geschliffen werden muss, aber eines Tages ein Topspieler werden könnte. Die Rams können es sich erlauben, hier auf die Karte Zeit zu setzen.
27. Baltimore Ravens: Derrick Harmon, DT, Oregon
Die Ravens haben Michael Pierce (Karriereende) verloren und könnten diesen langfristig mit einem äußerst disruptiven Interior Defender wie Harmon ersetzen. Er würde vermutlich sogar in Sachen Pass Rush helfen, wo ohnehin der Schuh drückt.
28. Detroit Lions: Donovan Jackson, OG, Ohio State
Jackson ist vermutlich ein gewisser Reach an 28, doch ist die Lücke nach dem Abgang von Kevin Zeitler beträchtlich, was dies zu einer der größten Prioritäten für GM Brad Holmes macht. Hinzu kommt, dass die guten Pass Rusher nun schon weg sind.
29. Washington Commanders: Donovan Ezeiruaku, EDGE, Boston College
Das sehen die Commanders ein wenig anders, doch deren Verzweiflungslevel ist in Ermangelung eines Monsters wie Aidan Hutchinson auch ein wenig größer. Ezeiruaku ist zwar etwas kleiner als Gardemaß für die Edge-Position, jedoch ist er dafür ziemlich spielintelligent und beweglich. Er muss allerdings beweisen, dass er auch klassische 5-Technique in den Pros spielen kann.
30. Buffalo Bills: Kenneth Grant, DT, Michigan
Er ist ein massiger Bulle in der Mitte, dafür aber erstaunlich flink. Eigentlich ist dies kein offensichtlicher Need für die Bills, doch muss man bedenken, dass Neuzugang Larry Ogunjobi die Saison mit einer Sechs-Spiele-Sperre wegen Dopings verpassen wird. Insofern wäre Grant eine gute Investition in die Gegenwart und längere Zukunft.
31. Kansas City Chiefs: Josh Conerly Jr., OT, Oregon
Ideal ist dies vermutlich nicht für die Chiefs, doch sie brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können an der Offensive Line. Conerly hat Gardemaß für einen Tackle, muss aber noch an seiner Kraft und Antizipation arbeiten.
32. Philadelphia Eagles: Emeka Egbuka, WR, Ohio State
Der Super-Bowl-Champ geht hier auf den besten verfügbaren Spieler auf einer Position, die er verstärken sollte. Damit lande ich bei Edgbuka, der mit seiner Größe Outside spielen kann und viel Upside mitbringt. Er könnte sich ideal im Schatten von A.J. Brown und DaVonta Smith entwickeln - und er könnte Smith noch mehr im Slot agieren lassen.








































