Daniel Tschofenig hat der abgelaufenen Saison im Skispringen seinen Stempel aufgedrückt. Der Österreicher sprach jetzt über seinen Erfolg, die mentale Herausforderung und den Anzug-Skandal durch das norwegische Team.
"Die Kugel zu gewinnen ist richtig cool. Nach dieser Saison ist es ein absoluter Bonus. Ich hätte das im Vorfeld nie erwartet, dass es jetzt Realität ist, ist einfach unglaublich", sagte Daniel Tschofenig im Interview mit der "Kleine Zeitung".
Der 23-Jährige offenbarte gleichzeitig aber auch, dass der Saisonendspurt im Skispringen eine mentale Herausforderung für ihn war. "Vor, bei und nach der WM habe ich wirklich extrem viel Druck verspürt, das ist mir erst jetzt so richtig bewusst geworden. Ich wollte einfach nicht der Idiot sein, der am Ende noch die Kugel verliert", erklärte der ÖSV-Springer.
Tschofenig weiter: "Dann lief es ja eine Zeit lang nicht so ganz berauschend, aber vor Planica war klar, ich muss attackieren und nichts anderes. Genau das war die richtige Devise."
Tschofenig feiert Double im Skispringen
Der Österreicher machte seinen Triumph im Gesamtweltcup schließlich beim Skifliegen im slowenischen Planica perfekt. Tschofenig beendete die Saison mit 1805 Punkten. Dahinter folgten seine Teamkollegen Jan Hörl (1652) und Stefan Kraft (1290).
Die Große Kugel im Skispringen habe "einen sehr, sehr hohen" Stellenwert für ihn, "da es sich letztlich niemand erwartet hat", so Tschofenig.
"Dieser Gesamtsieg und die Vierschanzentournee sind für mich wichtiger als alles andere. Es ist natürlich genial, dass ich es mit jungen Jahren geschafft habe und hoffentlich gelingt es mir in Zukunft noch einmal", meinte der Überflieger des Winters.
Anzug-Skandal "ein Schuss ins eigene Knie"
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"Es war natürlich nicht geil, was sie gemacht haben. Das war von ihnen ein Schuss ins eigene Knie", kommentierte Tschofenig den Eklat.
"Wir haben uns zwar darüber aufgeregt, aber nicht unterkriegen lassen, sondern sind gelassen geblieben. Sollen sie machen was sie wollen, ist uns völlig egal. Wir haben unser Ding durchgezogen – und wie man sieht mit Erfolg", führte der Skisprung-Superstar diesbezüglich aus.


