Das vorzeitige Aus von Liam Lawson bei Red Bull Racing bleibt das vorherrschende Gesprächsthema in der Formel 1. Kritisch zum Vorgehen des Teams äußerte sich nun auch der ehemalige Königsklassen-Pilot Jaime Alguersuari, der sagt: Der Neuseeländer ist nicht so schlecht gefahren, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Ex-Formel-1-Fahrer Jaime Alguersuari hat den Blitz-Rauswurf von Liam Lawson bei Red Bull Racing kritisiert. Der 23-Jährige sei noch unerfahren. "Er kannte das Auto nicht, er kannte das Team nicht, er kannte die Strecken nicht. Also muss man ihm mehr Zeit geben", sagte der Spanier im Gespräch mit "formula1.com".
In der Formel 1 gehe es um "sehr kleine Details", schilderte der Ex-Fahrer, der anschließend ein Beispiel nannte. "Man muss die Reifen in ein Fenster bringen, sonst hat man kein Grip und kann leicht vier bis fünf Zehntel [pro Runde] verlieren. Wenn man sich Liams Onboard-Aufnahmen aus Australien und China anschaut, sieht man, dass er überall Probleme hatte, Grip zu bekommen", erklärte Alguersuari, der vom grundsätzlichen Speed des Neuseeländers überzeugt ist.
Ex-Formel-1-Pilot: "Lawson nicht der schlechteste Fahrer"
"Liam ist nicht so schlecht, wie es aussieht. Man konnte erwarten, dass er am Anfang der Saison Probleme haben würde und es im Laufe der Saison nicht mehr so schlimm sein würde. Man kann innerhalb von zwei Rennen nicht vom Helden zum schlechtesten Fahrer werden", ist der Spanier überzeugt, dass Lawson die Qualitäten hat, um sich auch bei Red Bull durchzusetzen - wenn er die nötige Zeit bekommt.
Geschadet hat Lawson letztlich auch der direkte Vergleich zu Max Verstappen, der den RB21 in einer anderen Liga bewegt. "In diesem Team wird niemand über 24 Rennen schneller sein als Max. Er ist wahrscheinlich der beste Fahrer, der je in der Formel 1 gefahren ist. Seine Fähigkeiten, ein über- oder untersteuerndes Auto zu fahren, sind in einer anderen Dimension. Er ist vor allen anderen", sagte Alguersuari.
Das Problem ist in den Augen des Ex-Fahrers, dass Verstappen genau weiß, wie er den RB21 abstimmen muss, damit er schnell ist. "Aber wer auch immer in diesem Auto sitzt, ist verloren, weil er es nicht mit dem gleichen Set-Up fahren kann, da vorne zu viel Grip ist. Und wenn man davon etwas wegnimmt, ist man langsamer, weil es zu viel Untersteuern gibt", analysierte Alguersuari.


