Leander Wiegand hofft darauf, sich über das International Pathway Program für die NFL zu empfehlen. Nun absolvierte er seinen Pro Day und beeindruckte bei seiner Parade-Disziplin.
Wiegand und seine Kollegen bereiten sich seit Mitte Januar an der renommierten IMG Academy in Bradenton/Florida auf ihren Pro Day im Rahmen des International Pathway Program der NFL vor. Am Mittwoch war es dann soweit - die Talente aus aller Welt mussten beim Pro Day der University of South Florida ran und durften zeigen, was sie drauf haben.
Wiegand hatte sich schon im Vorfeld darauf konzentriert, vor allem beim Bankdrücken zu überzeugen. Im Gespräch mit sport.de hatte er vor Wochen sein Ziel dafür verraten: "Ich will mindestens 40 Repetitions schaffen. Man muss eben ein Ausrufezeichen setzen und in den vergangenen fünf Jahren hat niemand über 40 gedrückt und daher denke ich, dass das etwas wäre, was Aufsehen erregt."
40 wurden es am Ende nicht, doch mit 38 Wiederholungen brillierte der ehemalige Spieler der Munich Ravens aus der ELF dennoch und stellte dabei nicht nur seine IPP-Konkurrenz - TJ Maguranyanga aus Simbabwe (26 Wiederholungen) und Mapalo "Maz" Mwansa (25) - in den Schatten. 38 Wiederholungen waren auch deutlich mehr als die Top-Talente bei der Scouting Combine in Indianapolis/Indiana in diesem Jahr erreicht hatten. Den Bestwert lieferte dabei Luka Kandra, ein Guard aus Cincinnati, mit gerade mal 33 Wiederholungen.
Für Wiegand beginnt nun das Warten
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung brachte es Wiegand dann auf 32 Zoll (81,28 cm) beim Hochsprung und 8 Fuß und 10 Zoll beim Weitsprung (2,69 m).
Zur Einordnung: Sein Ergebnis im Hochsprung wäre gut genug für Rang 7 bei der Combine unter allen O-Linern gewesen, auf Augenhöhe mit den hochgehandelten Talenten wie Will Campbell von LSU und Kelvin Banks Jr. von Texas. In Sachen Weitsprung hätte er derweil knapp die Top 20 verpasst.
Darüber hinaus soll Wiegand auch bei den O-Line-Drills einen guten Eindruck hinterlassen haben.
Für Wiegand und seine IPP-Mitstreiter geht es nun nochmal für eine Woche ins Training, anschließend kommen NFL-Teamvertreter für individuelle Probetrainings. Und am 7. April geht es für Wiegend zunächst zurück in die deutsche Heimat. Anschließend ist er für den Draft (24. bis 26. April in Green Bay/Wisconsin) zugelassen. Sollte es dafür nicht reichen, hat er noch die Chance, als IPP-Spieler einem der Teams zugeordnet zu werden.