Wem drückt Sebastian Vettel in der neuen Formel-1-Saison die Daumen? Vor allem seinem alten Rivalen Lewis Hamilton, der sich der großen Aufgabe Ferrari stellt. Wie schwer das sein kann, weiß Vettel bestens.
Sebastian Vettel ist zweieinhalb Jahre jünger als Lewis Hamilton. Während der Deutsche die F1-Rente genießt, fährt Hamilton weiter Rennen in der Formel 1.
Seit dieser Saison ist der Rekordweltmeister ein offizieller Nachfolger von Vettel im Ferrari. Der Heppenheimer weiß, wie schwierig es sein kann, im roten Renner zu performen, und wie Strategie und Technik WM-Träume platzen lassen können.
Vettel fiebert bei Hamilton mit
Von 2015 bis 2020 fuhr Vettel beim Traditionsrennstall. Zu mehr als Rang zwei reichte es aber nie - vor allem, weil in dieser Zeit Lewis Hamilton im Mercedes die F1 dominierte.
Beide pflegen seit Jahren ein gutes Verhältnis. Auch deswegen hofft Vettel auf einen Hamilton-Erfolg.
Er drücke dem Briten die Daumen, sagte Vettel in einem Interview mit der "BBC" nach dem Saisonauftakt in Australien und damit vor dem desaströsen Ferrari-Rennen in China, in dem sowohl Hamilton als auch Leclerc nachträglich disqualifiziert wurden.
"Bei mir hat es nicht ganz geklappt, weil Lewis da war, mal sehen, wie er sich schlägt. Aber ja, ich drücke ihm die Daumen. Ich bin lange gegen ihn gefahren, wir verstehen uns sehr gut, und er ist im Moment bei weitem der offenste Fahrer in der Startaufstellung."
Formel-1-Titel: Vettel schließt niemanden aus
Vettel weiter: "Ich denke, die Zahlen und Statistiken sprechen für sich selbst, aber es ist toll zu sehen, dass er immer noch in der Startaufstellung steht und immer noch diesen Einfluss hat, den er auf positive Art und Weise nutzt. Natürlich drücke ich ihm die Daumen, dass er die Meisterschaft gewinnt, aber auch Charles ist dabei, ich bin mit ihm Rennen gefahren."
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Der viermalige Weltmeister sieht ein "starkes Aufgebot" bei der Scuderia. "Am Ende müssen viele Dinge zusammenkommen, um in den letzten Rennen um die Meisterschaft zu kämpfen. Wir werden sehen. Es wird eng werden, aber ich schließe definitiv niemanden aus."
Fühlen sich die hohen Erwartungen und der Druck bei Ferrari anders an als bei anderen Teams?
"Vielleicht ein bisschen, aber ich denke, Lewis ist ein Konkurrent und er hat sehr hohe Erwartungen an sich selbst, also denke ich, dass er wahrscheinlich sehr ehrgeizig ist, jetzt auf diesem Platz zu sitzen und sich nicht so sehr auf das Drumherum zu konzentrieren, sondern mehr darauf, dass es funktioniert."