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"Entwicklung dramatisch"

Regel-Revolution im Skispringen gefordert

Video: Hannawald: Alle Norweger "einmal rausschmeißen"
25. März 2025, 14:50
sport.de
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Trainer-Legende Mika Kojonkoski sorgt sich angesichts der Betrugs-Affäre im Skispringen um die Zukunft der Sportart und fordert weitreichende Regeländerungen.

"Ich denke, dass dies eine letzte Chance für das gesamte System ist, um einen einfachen und klaren Weg für die Durchsetzung der Regeln zu finden", sagte der 61-Jahre alte Finne gegenüber "NRK".

"Die Entwicklung war in den letzten Jahrzehnten dramatisch. Es war Teil der Aufgabe des Trainers, zu versuchen, die Ausrüstung weiterzuentwickeln. Aber jetzt müssen wir ein paar Schritte zurückgehen", ergänzte Kojonkoski, der in seiner glanzvollen Karriere als Skisprung-Coach neben dem österreichischen und finnischen auch das norwegische Nationalteam betreute.

Die Skandinavier hatten bei der Heim-WM in Trondheim illegale Änderungen an ihren Anzügen vorgenommen. Fünf Springer, darunter der frischgebackene Weltmeister Marius Lindvik, sowie mehrere Mitglieder des Staffs wurden daraufhin disqualifiziert.

Es gebe "klare Regeln" bei der FIS, betonte Kojonkoski. "Es gibt viele Teams, die an die die Grenzen gehen, aber das war eindeutig zu viel."

Über Fehlverhalten bei anderen Nationen wollte er nicht spekulieren. "Wir haben hier einen bewiesenen Fall, den wir klar bestrafen müssen", so Kojonkoski.

Die Trainer-Ikone, die heute als Vorsitzender des Skisprung-Ko­mi­tees der FIS und Funktionär beim finnischen Verband fungiert, plädiert nun für die Einführung eines Universalanzugs, den alle Springer nutzen müssen und der sich nur in der Größe unterscheidet.

"Mir gefällt es nicht, dass wir nur kleine Änderungen vornehmen, ich möchte klare Änderungen. Vielleicht ist ein Standardanzug ein guter Anfang", so die Trainer-Ikone.

Skispringen: Betrugs-Geständnisse "hässliche Geschichten"

Komplizierter als bislang darf das Regelwerk aus seiner Sicht nicht werden. "Die Regeln werden von Jahr zu Jahr präziser, aber die Teams entwickeln sich ständig über die Regeln hinaus. Wenn wir mehr Regeln aufstellen, glaube ich nicht, dass es dem Skispringen hilft", sagte Kojonkoski.

Von den Schummel-Geständnissen ehemaliger Skispringer wie Janne Ahonen zeigte sich Kojonkoski "überrascht".

Er sagte: "Es gibt hässliche Geschichten, die dem Skispringen nicht zuträglich sind. Halten wir uns an die echten und bewiesenen Geschichten und versuchen wir, unseren Sport besser zu machen, als er ist."

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