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Arbeitssieg im Rekordspiel: Werder-Frauen im Pokalfinale

Der HSV und Werder lieferten sich ein enges Duell
Der HSV und Werder lieferten sich ein enges Duell
Foto: © IMAGO / Susanne Hübner/SID/IMAGO/Susanne Hübner, Susanne Huebner
23. März 2025, 18:41

57.000 Fans, Gänsehautatmosphäre und Riesenjubel bei den Frauen von Werder Bremen: Der Fußball-Bundesligist ist beim Rekordspiel im ausverkauften Volksparkstadion mit einem Sieg über das Zweitligateam Hamburger SV ins Finale des DFB-Pokals gestürmt. 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung hieß es nach 120 emotionalen Minuten im Nordderby.

Sophie Weidauer (82./117.) und Verena Wieder (120.+1) sorgten mit ihren Toren für den hart erkämpften Sieg der Bremerinnen, die trotz langer Unterzahl erstmals ins Pokalendspiel einzogen. Sarah Stöckmann (90.) war für den HSV erfolgreich. Werders Saskia Matheis sah in der 54. Minute die Gelb-Rote Karte. Nie zuvor hatten so viele Zuschauerinnen und Zuschauer eine Frauenpartie im deutschen Vereinsfußball besucht.

"Das ist unglaublich, ich habe keine Stimme mehr. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das lässt niemanden kalt", sagte Werder-Kapitänin Lina Hausicke bei Sky, "es war ein Krimi. Wir haben nicht gut gespielt, aber wir sind im Finale und überglücklich. Wir sind alle komplett leer, das war emotional und körperlich eine riesige Kraftanstrengung."

Die Bremerinnen treffen am 1. Mai in Köln auf den hohen Favoriten Bayern München. Der FCB hatte sich am Samstag nach einer starken Aufholjagd mit 3:2 gegen die TSG Hoffenheim durchgesetzt und peilt seinen zweiten Cup-Titel nach 2012 an.

Die 57.000 Zuschauer sorgten im Volkspark von Beginn an für eine beeindruckende Stimmung, auch die aktiven Fanszenen beider Vereine waren auf den Tribünen vertreten. Auf dem Spielfeld präsentierten sich die Außenseiterinnen aus Hamburg, die in der 2. Bundesliga vor durchschnittlich knapp 400 Zuschauerinnen und Zuschauern spielen, mindestens auf Augenhöhe.

Beide Torhüterinnen mit starken Aktionen

Wirklich auszeichnen konnten sich allerdings nur die souveränen Torhüterinnen Inga Schuldt (HSV) und Livia Peng. Beide vereitelten gute Chancen und sorgten für ein leistungsgerechtes Remis zur Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einem Schock für die etwas gehemmt wirkenden Bremerinnen. Matheis kam gegen das HSV-Talent Lisa Baum zu spät und flog zu Recht vom Platz. Doch in Überzahl gelang es den Gastgeberinnen kaum, zu zwingenden Abschlüssen zu kommen. Im Gegenteil: Weidauer nutzte einen bösen Patzer von Schuldt, die einen Rückpass falsch einschätzte, zum 1:0 für Werder.

Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit aber schlugen die Hamburgerinnen zurück. Kapitänin Stöckmann staubte nach einem Freistoß der starken Baum an die Latte ab. In der Verlängerung sorgte Weidauer für die Entscheidung.

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