Bittere Nachricht für den 1. FC Köln. Winter-Zugang Jusuf Gazibegovic fällt offenbar für den Rest der Saison aus.
Den knappen Heimsieg gegen den SV Darmstadt (2:1) hat sich der 1. FC Köln teuer erkauft. Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic verletzte sich während des Spiels und musste in der 69. Minute ausgewechselt werden.
Gazibegovic hatte sich bei einer Grätsche von Fraser Hornby verletzt. Der Lillien-Angreifer sah für sein ungestümes Einsteigen die Ampelkarte.
1. FC Köln weiter im Verletzungspech
Schon am Montag teilte der Zweitligist mit: Bei einer MRT-Untersuchung sei eine Sprunggelenksverletzung festgestellt worden. Der bosnische Nationalspieler müsse daher auf seine Länderspielreise verzichten und werde weiter am Geißbockheim behandelt. Die Verletzung ziehe eine "längere Pause" nach sich.
Nun stellte sich heraus, die Verletzung ist noch schlimmer als zunächst gedacht.
Köln-Trainer Gerhard Struber gab am Mittwoch am Rande des FC-Trainings bekannt, dass Gazibegovic einen Riss der Syndesmose erlitten hat.
Zunächst hatte die "Sport Bild" über die Diagnose berichtet.
"Er wird uns längere Zeit nicht zur Verfügung stehen. Wir reden von einer Verletzung, die nicht operiert werden muss. Das ist ein riesiger Vorteil. Die Zeit wird somit um einiges kürzer sein. Gleichzeitig braucht es zum Ausheilen", sagte Struber.
Das Saison-Aus des Flügelspielers wollte er noch nicht unterschreiben. "Es ist irrsinnig schade für uns, dass es zu einem Ausfall kommt nach so einer unsauberen Aktion", resümierte Struber.
Gazibegovic war erst im Winter aus Österreich zum 1. FC Köln gewechselt. Dort hatte der Verteidiger bei Sturm Graz gespielt. Der FC überwies dem Vernehmen nach zwei Millionen Euro Ablöse. Der Neuzugang zählte unter Struber seitdem zum Stammpersonal.
Damit fehlt den Kölner im engen Aufstiegskampf eine wichtige Stütze in der Defensive. Trainer Struber muss nun seine Abwehrreihe umstellen.
Thielmann wieder auf der rechten Seite?
Vermutlich wird Offensivmann Jan Thielmann die neue Lücke auf der rechten Abwehrseite bis auf Weiteres schließen müssen.
Der 22-Jährige war bereits während der Hinrunde auf dieser Position zum Einsatz gekommen, zuletzt agierte der gelernte Rechtsaußen wieder in einer offensiveren Rolle.
Der 1. FC Köln trifft nach der Länderspielpause in einem richtungsweisenden Spiel auswärts auf den SC Paderborn (29. März). Die Rheinländer rangieren aktuell zwei Punkte vor den Ostwestfalen auf dem zweiten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Mit einem Sieg beim SCP würden die Kölner einen großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg machen.
Die Domstädter müssen derzeit ebenfalls auf die beiden Stammkräfte Linton Maina (Sprunggelenksverletzung) und Damion Downs (Handverletzung) verzichten. Zukunftshoffnung Julian Pauli fehlt nach seiner Gehirnerschütterung Anfang Dezember weiterhin.