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So geht es nach dem Bach-Abschied beim IOC weiter

Thomas Bach gibt sein Amt als IOC-Chef ab
Thomas Bach gibt sein Amt als IOC-Chef ab
Foto: © IMAGO/Blondet Eliot/ABACA
17. März 2025, 12:56

Am 23. Juni wird IOC-Chef Thomas Bach sein Amt endgültig ablegen. Doch schon jetzt kümmert sich das Internationale Olympische Komitee um einen Nachfolger. Doch könnte den Deutschen beerben? Und wie genau läuft die Wahl eigentlich ab? Die wichtigsten Fragen und Antworten: 

WAS STEHT AN?

Die 144. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees und damit die Wahl des zehnten Präsidenten in der IOC-Geschichte - oder der ersten Präsidentin.

Die Entscheidung über die Nachfolge des Deutschen Thomas Bach bestimmt die Session in einem Luxusressort in Costa Navarino auf der Peloponnes in Griechenland (18. bis 21. März). Sie findet am Donnerstag (20. März) statt.

WER SIND DIE FAVORITEN?

Nach einem kurzen "Wahlkampf" hinter verschlossenen Türen ist die vorherrschende Meinung: Alles läuft auf ein Duell zwischen dem Briten Sebastian Coe und dem Spanier Juan Antonio Samaranch hinaus.

Außenseiterchancen haben höchstens Kirsty Coventry (Simbabwe) und David Lappartient (Frankreich). Prinz Feisal al-Hussein (Jordanien), Johan Eliasch (Großbritannien) und Morinari Watanabe (Japan) wären Sensationssieger.

WIE LÄUFT DIE WAHL AB?

Der neue Präsident oder die neue Präsidentin braucht die absolute Mehrheit der Stimmen. Dafür kann es mehrere Wahlgänge geben, vor jedem fliegt der Kandidat mit den wenigsten Stimmen raus.

Der amtierende Präsident Bach verzichtet auf sein Stimmrecht und leitet die Wahl, er hat aber die Möglichkeit, bei zweimaligem Gleichstand im letzten Wahlgang seinen Nachfolger zu bestimmen.

Die Wahl wird nicht live übertragen, elektronische Geräte im Saal sind nicht erlaubt. Ausgeschlossen von der Wahl sind auch die Kandidaten selbst sowie ihre Landsleute im IOC.

WELCHE AUFGABEN WARTEN NACH DER WAHL?

Die tektonischen Verschiebungen in der Weltpolitik werden auch die neue Führungskraft im IOC beschäftigen. Vor den Sommerspielen 2028 in Los Angeles warten die Auseinandersetzung mit Donald Trumps US-Regierung, die Debatte um Russlands Wiedereingliederung in den Weltsport und die Suche nach neuen Märkten.

Das Businessmodell des IOC steht unter Druck, die Zukunft der Winterspiele infrage, dazu gibt es Klärungsbedarf beim Thema Transgender. Und: Nach zwölf Bach-Jahren geht es auch um eine offenere und transparentere Kultur unter den 109 Mitgliedern und ihrem Verhältnis zu den Medien.

WAS MACHT BACH NACH DER WAHL?

Zunächst bleibt der gebürtige Würzburger bis zum 23. Juni im Amt, erst danach verlässt er sein Büro - und auch das IOC, in das er 1991 aufgenommen worden war. Zwölf Jahre lang führte Bach die Ringe-Organisation und schnitt sie auf sich zu.

Den Status als Ehrenpräsident dürfte er bekommen, doch sein Einfluss wird schwinden. Bach selbst kündigte bereits an, seinen Lebensmittelpunkt in die fränkische Heimat zu verlagern, auch wenn er einen Wohnsitz in Lausanne behalten will.

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