Das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga Frauen zwischen dem Thüringer HC und HB Ludwigsburg wurde von einem Stinkefinger-Eklat überschattet.
Der Spitzenreiter HB Ludwigsburg setzte sich in einem packenden Topspiel beim Tabellenzweiten Thüringer HC knapp mit 23:22 durch. Die hitzige Stimmung sorgte auch nach der Partie für Unruhe.
Als die Ludwigsburger Nationalspielerin Xenia Smits bei einer Pressekonferenz noch in der Halle zum Interview gebeten wurde, wurde die Rückraumspielerin lauthals von den THC-Fans ausgebuht.
Nachdem das Interview eigentlich schon beendet ist, ergriff Smits erneut das Mikrofon und richtete eindringliche Worte an die Anhänger der Gastgeber.
"Ihr seid tolle Fans für den THC, sorgt für eine überragende Stimmung. Es ist immer schwer hier zu spielen. Aber wir erwarten ein bisschen Respekt und keine Stinkefinger. Das gehört sich im Sport so", sagte die 30-Jährige.
Was war passiert? Das Thüringer Publikum war derart aufgebracht, da es mit der Schiedsrichterleistung von Steven Heine und Sascha Standke alles andere als zufrieden war.
THC-Trainer in Rage
Auch THC-Trainer Herbert Müller polterte nach der Partie gegen die Unparteiischen: "Wir hätten hier einen Punkt verdient gehabt. Aber man hat uns nicht gelassen. Das war heute 60 Minuten lang sieben gegen neun!"
Der Coach stichelte dabei auch gegen den Konkurrenten. "Ich denke, wir haben heute ein tolles Spiel gemacht. Und nicht genug, dass die 50.000 Mal mehr Geld haben und dann kriegen die noch alle Unterstützung dieser Welt. Ständig und von allen Seiten", so der 62-Jährige.
Auch als Hallensprecher Wolfgang Zilling versuchte, Müller zu beruhigen, lederte der Trainer weiter: "Und dann muss man auch mal die Wahrheit sagen! Man kann nicht immer nur Schweigen! Ich wünsche Ludwigsburg alles Gute - oder wie sie heißen."
Hintergrund: HB Ludwigsburg ging vor der aktuellen Saison noch als SG BBM Bietigheim an den Start.



















