Die Atlanta Falcons werden vorerst an Quarterback Kirk Cousins in der NFL festhalten, obwohl dieser eigentlich gerne woanders starten würde. Eine entsprechende Deadline ließ man kürzlich verstreichen.
Im Vorjahr verpflichteten die Falcons Cousins. Er sollte eine talentierte Offense anführen und die Falcons in das gelobte Land - die Playoffs - bringen. Der Plan scheiterte und die Zukunft in Atlanta gehört längst nicht mehr dem routinierten Spielmacher. Trotzdem haben die Falcons nun eine unerwartete Entscheidung rund um Cousins getroffen.
Weil Cousins nämlich nicht entlassen wurde und noch immer im Kader der Falcons steht, kassiert er einen zehn Millionen Dollar schweren Roster Bonus. Damit hebt sich das garantierte Gehalt des Quarterbacks auf 100 Mio. Dollar in den ersten beiden Saisons an.
In nahezu der gesamten NFL war man davon ausgegangen, dass eine vorzeitige Trennung von Cousins ob dieser Sonderzahlung unvermeidbar sei, die Falcons haben offenbar andere Pläne.
Und diese Pläne beinhalten ganz offenbar auch, dass man Cousins als Backup in Atlanta hält. Für den Moment erscheint das als die wahrscheinlichste Lösung, die nur dann verhindert werden würde, wenn die Falcons ein Angebot für einen Trade bekommen.
Für die Falcons ist das ohnehin das Traum-Szenario, denn man würde durch einen Trade einiges an Geld sparen. Ein Post-June-1-Trade beispielsweise würde laut "OverTheCap" dafür sorgen, dass die Falcons in den kommenden drei Jahren lediglich jeweils 12,5 Mio. an Dead Money hätten. Bei einer Entlassung Pre-June-1 wären es hingegen 75 Mio. Dollar in dieser Saison gewesen. Ein Trade hätte zudem den Vorteil, dass die Falcons die nun noch garantierten 37,5 Millionen Dollar (Gehalt 2025 und der Roster Bonus 2026) nicht zahlen müssten, es sei denn, man würde sich für einen Trade auf die Übernahme von Teilen dieses Betrags einigen.
Einem Trade müsste Kirk Cousins allerdings zustimmen, da er eine No-Trade-Klausel in seinem Vertrag hat.
NFL: Cousins will weg
Kirk Cousins selbst dürften die zehn Millionen Dollar Bonus nur temporär glücklich machen. Zum einen hat er sie vermutlich nicht mehr nötig, doch zum anderen hätte Cousins viel lieber einen neuen Job in der NFL. Und zwar den eines Starting Quarterbacks.
Diese Rolle konnte er in der Vorsaison nicht zur Zufriedenheit der Falcons ausfüllen, was das eigentliche Dilemma ja erst hervorrief. Die Falcons setzten nach Woche zehn auf Rookie-QB Michael Penix Jr., der einen guten Eindruck hinterließ und dem die Zukunft in Atlanta gehört.
Das weiß auch Kirk Cousins, der vor wenigen Wochen dem Vernehmen nach deshalb um seine Entlassung bat, um anderswo eine neue Chance zu ergreifen. Diese Bitte stieß bisher allerdings auf taube Ohren.