Die große Kristallkugel ist mittlerweile zum Greifen nah. Dank einer sehr souveränen Leistung im verkürzten Einzel-Rennen auf der Pokljuka in Slowenien schickt sich Franziska Preuß an, zum ersten Mal in ihrer Biathlon-Karriere den Gesamtweltcup zu gewinnen. Auch Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick zeigte sich nach der Lauf- und Schießleistung von Preuß am Donnerstagmittag schwer beeindruckt.
Franziska Preuß wurde im verkürzten Einzel-Rennen über die 12,5 Kilometer-Distanz Dritte, musste nach null Schießfehlern nur der Französin Julia Simon und der Schwedin Hanna Öberg den Vortritt lassen.
Ihre große Widersacherin im Rennen um den Biathlon-Gesamtweltcup, Lou Jeanmonnot, wurde hingegen mit zwei Schießfehlern nur Tagessiebte und verpasste es damit im Fünftletzten Rennen der Saison, Zähler auf Franziska Preuß gutzumachen.
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Im Gegenteil: Die 30-Jährige rangiert mit nunmehr 60 Punkten Vorsprung auf Jeanmonnot weiterhin auf Platz eins der Gesamtwertung und hat den Gewinn der großen Kristallkugel klar vor Augen.
Großes Lob von Herrmann-Wick für Preuß
"Sie hat das beste Rennen, was sie heute hätte machen können, gezeigt. Das Ziel war es, viermal Null zu schießen, das hat sie eiskalt durchgezogen. Mit einer Coolheit, trotzdem auch mit einer Überlegtheit", war Ex-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick am "ZDF"-Mikrofon voll des Lobes für ihre ehemalige Teamkollegin aus Oberbayern.
Vor allem aufgrund der extrem widrigen Schnee- und Pistenverhältnisse auf der Pokljuka sei die Performance am Schießstand besonders wichtig gewesen, verdeutlichte Herrmann-Wick: "Man hat gesehen, sie hat vor dem zweiten Liegendschießen reagiert, obwohl sie liegend eine total Bank ist und totale Sicherheit hat, ist auf die Bedingungen eingegangen und die Treffer gesetzt. Im Laufen merkt man schon, dass vielleicht ein paar Kräfte schwinden. Aber mit Platz drei und dem Podium hat sie alles erledigt, was heute die Aufgabe war."
Bei den Biathlon-Frauen geht es am kommenden Samstagnachmittag mit dem Massenstart-Rennen (ab 13:35 Uhr) weiter.
