Agit Kabayel muss sich wahrscheinlich noch eine Weile gedulden, bis sein Traum vom Kampf um die Schwergewichts-Weltmeisterschaft wahr wird.
Große Kämpfe könnten sich für den Mann aus Bochum trotzdem ergeben - jedenfalls, wenn es nach dem WBC-Boss geht, der die Namen Tyson Fury und Anthony Joshua in den Ring wirft.
Agit Kabayel firmiert seit seinem spektakulären Sieg über China-Koloss Zhang Zhilei als Interims-Weltmeister des Verbandes WBC. Heißt: Der 32-Jährige ist Pflichtherausforderer von Schwergewichts-König Oleksandr Usyk, der neben der WBC-Krone auch die Gürtel von WBA und WBO hält.
Dass Kabayel allerdings in Bälde zum Zug kommt, ist unwahrscheinlich. Usyk äußerte den Wunsch nach einem Duell mit IBF-Weltmeister Daniel Dubois, um erneut alle Titel zu vereinen. Sein Promoter Aexander Krassyuk bestätigte die Verhandlungen über den Kampf.
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Der WBC werde Usyk keine Steine in den Weg legen und auf ein Gefecht des Ukrainers gegen Kabayel pochen, sagte WBC-Präsident Mauricio Sulaiman bei "Sky Sports". "Wir werden beurteilen, was passiert, was das beste Szenario ist. Kabayel hat den Interims-Titel, den er verteidigen kann", so der Mexikaner.
"Es gibt andere große Kämpfe wie gegen Joshua, Wilder oder sogar Fury", nannte Sulaiman mögliche Gegner des Deutschen. Joshua etwa "steht in der Rangliste weit oben, er ist ein legendärer Champion, wir werden ihn natürlich unterstützen".
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Das gleiche gelte für Ex-Champion Fury, der 2024 zweimal gegen Usyk verloren hatte und Angang des Jahres seine Karriere für beendet erklärte. "Wenn er seine Meinung ändern sollte und es versucht, bin ich sicher, dass die ärztlichen Untersuchungen passen - die Option ist offen", sagte Sulaiman.
Auch der saudische Box-Mogul Turki Al-Sheikh hatte jüngst angekündigt, mit Fury über ein mögliches Comeback zu sprechen. Dabei geht es allerdings um die Mutter aller Battle of Britains: Das Duell Fury vs. Joshua.