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Aufstand der Aufmüpfigen vorbei

Fußball-Rebellion ade: Bayern schmeißt Werkself vom Thron

Video: Das sagt Eberl zum Statement-Sieg
12. März 2025, 07:13

Der FC Bayern hat mal wieder getan, was er seit fünf Jahrzehnten ständig tut. Er schubst seinen ärgsten Konkurrenten vom Thron. Sind die Bayern reif für den großen Titel?

Ob Harry Kane in dieser Saison endlich die Champions League gewinnt, das weiß man nicht. Was man aber weiß: Er ist bereit, vielleicht so bereit wie nie in seiner bislang noch titellosen Karriere. Diesen Makel wird er schon vor einem möglichen Königsklassen-Finale getilgt haben. Denn dass der FC Bayern in dieser Saison nicht Deutscher Meister wird, das kann nahezu ausgeschlossen werden. Dafür bräuchte es ein Leverkusener Fußballwunder, ein noch größeres, als es an diesem Dienstagabend gebraucht hätte. Ohne Florian Wirtz und mit der schweren 0:3-Hypothek aus dem ersten Achtelfinale blieb das aus. Nicht nur das. Die Leverkusener bekamen beim 0:2 (0:0) in der BayArena ihre Grenzen gnadenlos aufgezeigt. Die beste Fußballmannschaft in Deutschland ist der FC Bayern.

Harry Kane hatte den Anspruch der Münchner endgültig untermauert. Nach 52 Minuten trug der Engländer den Ball beinahe ins Tor, nachdem Patrik Schick ein Luftloch geschlagen hatte und der Freistoß von Joshua Kimmich deswegen bei Kane gelandet war. Es war der Moment, wo alles, was in diesem Duell auf dem Spiel gestanden hatte, in Stein gemeißelt wurde. Torjäger Kane hatte alle Leverkusener Hoffnungen zerstört, die nach Hinspiel und in den 51 zuvor gespielten Minuten ohnehin schon winzig klein geworden waren, und seine Mannschaft ins Viertelfinale geschossen.

Kane hat jetzt als erster Engländer überhaupt zehn Tore in einer Champions-League-Saison erzielt. Schöne Sache für den Engländer, aber nur der Titel zählt, den Leverkusen nun nicht mehr gewinnen kann. "Wir haben das Achtelfinale nicht heute verloren. Wir haben eine erwachsene Leistung gebraucht, aber die war heute ein bisschen soft", befand Trainer Xabi Alonso.

Der FC Bayern hatte wieder einmal das getan, was er seit fünf Jahrzehnten tut. Er hatte die schon bedrohlich lodernden Feuer einer drohenden Fußball-Rebellion ausgetreten und klargemacht, wer der König des deutschen Fußballs ist. Borussia Mönchengladbach war einst daran gescheitert, die Münchner nachhaltig vom Thron zu schubsen. Der Hamburger SV ebenfalls, die Bremer, zweimal die Dortmunder. Und nun Leverkusen.

Der FC Bayern richtet alles wieder her

Als Kane getroffen hatte, hielt er sich nicht lange damit auf, auf seine Mitspieler zu warten. Er rannte direkt in die Kurve, schrie den Jubel aus sich heraus, klopfte sich auf die Brust. Und tat das Gleiche nach Spielende noch einmal. Während die Münchner ihre herausragende Leistung in Leverkusen feierten, die Alphonso Davies nach einem hinreißenden Angriff über Serge Gnabry, Leon Goretzka und Kane garnierte, kam von der Gegenseite das trotzige Echo: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", sangen die Bayer-Fans. Es ist der einzige Trost, der ihnen noch bleibt. Die Titelverteidigung im DFB-Pokal, die aber erstmal demnächst über die Bielefelder Alm führt.

Im Achtelfinale des Pokals hatten die Leverkusener noch gegen die Münchner gewonnen. Es war das letzte Halleluja der Aufmüpfigen aus dem Rheinland. Drei weitere Spiele wurden danach ausgetragen, in einem hielt sich der historisch schwache FC Bayern noch mit Glück schadlos (0:0), um dann über sich hinaus- und zu alter Klasse anzuwachsen.

Die 180 Minuten gegen Bayer zerfetzten alles, was an Mythos aufgebaut worden war: die Unbesiegbarkeit von Xabi Alonso und eine mögliche Wachablösung im deutschen Fußball. Am Ende stand ein 5:0 für die Bayern, eine überraschende Dominanz und eine Verfassung, die den großen Traum möglich werden lässt. "Bayern München gehört immer zu den Favoriten", sagte Kane bei "Prime Video". "Ich denke, dass wir gezeigt haben, was für eine Mannschaft wir sind."

Nur ein paar Minuten hatten die Münchner in Leverkusen überstehen müssen, ehe ihn klar geworden war, dass es an diesem Abend nicht viel schieflaufen würde. Der kämpferische Bayer-Coach Xabi Alonso hatte eine willige und mutig anlaufende Mannschaft losgelassen. Mit einem echten Neuner. Um diese Position hatte es in den Tagen vor dem Spiel reichlich Diskussionen gegeben. Weil Bayers Tormaschine in Produktionsnot geraten war und die Fachkräfte nur in Teilzeit unterwegs waren (Schick) oder in eine Art bezahlten Urlaub geschickt wurden (Victor Boniface). Alonso bot nun Schick auf und alle aufgeregten Spekulationen durften verstummen.

Jonas Urbig lässt sich nicht beeindrucken

Anpfiff und Bayer rannte los. Jeremie Frimpong, der schnellste, raste auf Jonas Urbig zu. Das war der Torwart des FC Bayern, der doch erst in der kommenden Saison ins Rampenlicht treten sollte, das aber nun bereits tat, weil sich Manuel Neuer im Hinspiel beim Jubeln verletzte. Und man wusste nicht, wie so ein junger Kerl im größten Spiel seines bisherigen Lebens reagieren würde.

Ohne Anzeichen von Aufregung bolzte er den Ball lang nach vorne. Bloß keinen Blödsinn machen und das Stadion schon in der ersten Minute in große Aufwallung bringen. Die Leverkusener rannten weiter wie die Wilden an, ehe Kane das 0:1 (5.) verpasste. Sein Abschluss wurde von Lukas Hradecky gerade noch auf der Linie gekratzt. Der Kapitän durfte wieder ran, nachdem Pokalkeeper Matej Kovar im Hinspiel mit einem dramatischen Patzer den Untergang eingeleitet hatte.

Leverkusen fuhr ein Schreck in die Glieder. Und der wollte sich auch nicht mehr raus schütteln lassen. Aus allem Bemühen sprang nichts heraus. Fast alles, was Bayer versuchte, war unglücklich. Die Pässe kamen in den Rücken oder gar nicht erst an. Annahmen versprangen, Abschlüsse wurden geblockt. So eine herausragende Topchance, die den Glauben nochmal richtig bestärkte, gab es im Prinzip nicht. Die Bayern verteidigten alles gnadenlos weg und erspielten sich mit großer Ballsicherheit weitere gute Gelegenheiten. Unter anderem verzogen Michael Olise und Kingsley Coman nur knapp (17./29.). Xabi Alonso suchte nach Möglichkeiten, seine Spieler fanden keine. Es war alles so harmlos, so unglücklich. Ohne Wirtz, den schwerer verletzten Überspieler, fehlten das Geniale, das Magische. Es fehlten die Qualitäten, um eine epische Nacht zu kreieren, die sich der Spanier so sehr gewünscht hatte.

In der zweiten Halbzeit musste er mit ansehen, wie seine große Mannschaft zerfiel, die in der vergangenen Saison so viele gigantische Momente geschaffen hatte. In der Bundesliga unbesiegt, im Pokal auch. In Europa den Last-Minute-Wahnsinn kultiviert und die Nachspielzeit in neue Dimensionen gehoben. Bayern vergab nach dem 2:0 ein Ding nach dem anderen. Allein Jamal Musiala, der es in der Schlussphase wie ein von Rache besessener Gladiator mit der ganzen Welt aufnehmen wollte, scheiterte zweimal am Aluminium, was ihn tierisch "nervte." Wie schon das Hinspiel hätte auch dieses Rückspiel noch zu einer ganz großen Demütigung für den bald entthronten Meister werden können. Aber auch so war es schon schmerzhaft genug: "Über zwei Spiele müssen wir sagen: Bayern war klar besser. Wir haben auch gar kein Tor geschossen, fünf bekommen", gestand Hradecky.

Bayern wieder Favorit auf den Titel?

Die Münchner hatten einen schweren Monat Februar zu überstehen. In der Bundesliga standen zig Topspiele an, in der Champions League wankten sie durch die Playoffs gegen Celtic Glasgow und ständig gab es Fragen zu all den offenen Vertragsdingen. Was wird aus Musiala (er hat verlängert) und was aus Kimmich (er wird zeitnah verlängern, wie er um kurz vor Mitternacht Leverkusener Zeit verriet)? Beim FC Bayern war einiges in Unruhe geraten und die Saison mal wieder an einem Faden aufgehängt, der jederzeit zu reißen drohte. Wie schon in den vergangenen Jahren unter den Trainern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel.

Ihr Nachfolger Vincent Kompany brauchte dringend einen großen Sieg, um allen Debatten davonzuschwimmen, er sei vielleicht doch noch zu leicht für die zentnerschwere Aufgabe beim Rekordmeister. Er brauchte diesen großen Sieg, nun hat er gleich zwei davon. Er hat seine Mannschaft zur perfekten Zeit in beste Form gebracht. Musiala glänzt wieder, etwa mit seinem sensationellen Dribbling nach fünf Minuten, das Kane in Szene setzte. Kimmich ist der unbestrittene Chef. Kane der torgefährliche Anführer. Davies ein unermüdlicher Derwisch auf der ganzen linken Seite. Und Olise einfach ein Spieler, der an die großen Außenbahn-Zeiten der Münchner erinnert.

Das Kollektiv nutzte im ersten Duell das Matchglück für sich, wie Kimmich befand. Und beim zweiten Showdown die Abwesenheit von Wirtz. Kompany hatte Pläne entworfen, den Maschinenraum des Gegners mit legalen Mitteln zu sabotieren. "Wir haben uns gut vorbereitet. Wir wissen, dass wir auf einem Top-Level sein müssen, um sie zu schlagen", sagte Musiala. "Wir haben zweimal richtig gut gespielt, die Intensität und die Energie war da bis zur 90. Minute und das müssen wir jetzt in die nächsten Spiele und die nächste Runde mitnehmen." Dort wartet Inter Mailand. Und plötzlich ist der FC Bayern in der Pole-Position-Rolle.

In diesem Viertelfinal-Duell. Und auf den Titel? "Bayern ist immer im Favoritenkreis", sagt einer, der es unbedingt will: Harry Kane.

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