Ende 2024 veröffentlichte Netflix eine sechsteilige Doku-Serie über Formel-1-Legende Ayrton Senna. Dessen früherer Teamkollege Alain Prost sieht schwerwiegende Fehler und kritisiert große Teile der Geschichte mit deutlichen Worten.
Alain Prosts Meinung über die sechsteilige Netflix-Serie "Senna" fällt eindeutig aus. "Bullshit, Bullshit, kompletter Bullshit", wütete der Franzose laut "motorsport.com" über das Stück. "Fast alles" sei "vollständig fiktionalisiert", klagte der viermalige Formel-1-Champion über die Dokumentation, die sein Verhältnis zum Brasilianer Ayrton Senna seiner Ansicht nach falsch beschreibt.
"Es ist offensichtlich, dass ich damit nicht zufrieden bin", erklärte Prost, der sich vor allem daran stört, dass es auch in dieser Dokumentation "immer einen Guten und einen Bösen gibt". Sein Problem: Er selbst wird zu großen Teilen als Bösewicht dargestellt.
"Ich weiß ein bisschen was über die Geschichte, die erzählt wird. Ja, es ist eine Biografie und fiktionalisiert. Aber leider gibt es auch hier ein paar sich wiederholende Storys, die frei erfunden und einfach total falsch sind", kritisierte der ehemalige französische Formel-1-Star, der nicht näher auf Details einging.
Prost und Senna lieferten sich gnadenloses Formel-1-Duell
Prost hatte sich zwischen 1985 und 1993 ein erbittertes Duell mit Senna geliefert. Vier Mal wurde der Franzose in diesen neun Saisons Weltmeister, drei Mal der 1994 verstorbene Brasilianer. 1988 und 1989 fuhren sie beide zudem für das Team McLaren. In diesen beiden Jahren nahmen die Spannungen zwischen den beiden Alpha-Tieren von Rennen zu Rennen zu, ehe Prost zur Saison 1990 zu Ferrari weiterzog.
Als sich das Duo nicht mehr Rennen für Rennen auf der Strecke begegnete, wurde auch das persönliche Verhältnis zueinander besser. Laut Prost war er zuletzt gar mit seinem großen Rivalen befreundet, ehe dieser bei einem tragischen Unfall 1994 in Imola ums Leben kam.