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Anzug-Zoff sorgt für Ärger

Hannawald: "Man wird zum Schummeln gezwungen"

Video: Experte klärt auf: Das steckt wirklich hinter dem WM-Zoff
08. März 2025, 10:07
sport.de
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Die ewige Diskussion um die Anzugkontrollen im Skispringen hat bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim einen neuen Tiefpunkt erreicht. Skisprung-Legende Sven Hannawald äußerte sich nun zu der brisanten Debatte.

Auch bei der Nordischen Ski-WM sorgen die Anzüge der Skispringer für Ärger. Bereits bei den Weltcups hatten diverse Teams sich über die Kontrollen der FIS beschwert und bemängelt, dass diese nicht einheitlich vollzogen werden.

Ein Umstand, der Sven Hannawald auf die Palme brachte. "Es muss endlich ein Umdenken passieren. Die Entscheidungsträger sind in der Pflicht", sagte der 50-Jährige bei der "Bild" und ergänzte: "Es ist einfach nur traurig, wie weit es gekommen ist. Die Nationen untereinander beschimpfen sich gegenseitig. Das kann doch nicht wahr sein. Es herrscht pures Misstrauen im Zirkus. Und warum? Weil die Verantwortlichen keine klare Linie haben."

Obwohl die neuen Anzugregularien zu Saisonbeginn noch für Spannung und ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld sorgten, wurden die Regeln zur WM verändert.

"Am Anfang war das alles fair, jetzt ist es vogelwild", kritisierte Hannawald und führte ein Beispiel an: "Lyndvik hat vor der Weltmeisterschaft, als das Reglement strikt war, oft nicht einmal den zweiten Durchgang erreicht. Und jetzt ist er Weltmeister, mit der gleichen Technik. Das ist alles wie in einem schlechten Film."

"Man wird quasi zum Schummeln gezwungen"

Geht es nach dem ehemaligen Vierschanzentournee-Sieger dürfe die FIS keine Schlupflöcher während der Saison zulassen. 

"Jeder Springer, der seinen Sprung an den engeren Anzug angepasst hat, wird jetzt einfach nur bestraft. Während einer Saison den Sprung auf andere Anzüge umstellen, geht nicht einfach mal so. Mich nervt das nur noch so extrem", so Hannawald: "Man wird quasi zum Schummeln gezwungen, wenn man vorn dabei sein möchte. Das ist doch nur noch frustrierend."

Sollten die Regeln nicht angepasst werden, sieht der TV-Experte für die Zukunft schwarz. "Ich habe aber die Hoffnung, dass die FIS einen Weg findet und diesem dann auch treu bleibt. Sonst haben wir bei den Olympischen Spielen nächsten Winter am Ende ein weiteres Vollchaos", malte Hannawald ein düsteres Szenario.

WM 2025 Trondheim (NOR)

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