Mit seinem Wechsel zu Ferrari will Lewis Hamilton eine neue Ära der Scuderia in der Formel 1 einläuten. Die Testfahrten in Bahrain lassen erste Schlüsse zu. Red-Bull-Berater Helmut Marko schickt eine Warnung an den Briten.
Nach den Testfahrten der Formel 1 in Bahrain sieht Red Bull die Konkurrenz von Ferrari knapp hinter sich, aber als einen der Hauptkonkurrenten im WM-Kampf.
"Ferrari ist aus unserer Berechnung die drittstärkste Kraft, ganz knapp vor Mercedes", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko im Interview mit RTL/ntv und sport.de über den ersten Eindruck von Lewis Hamilton und Ferrari.
Allerdings muss sich der Rekordweltmeister vor allem mit seinem Garagennachbar messen.
"In Bahrain war Leclerc der deutlich schnellere. Aber das ist ja normal. Der kennt das Team, er kennt das Auto. Hamilton ist sehr viele Runden gefahren, hat sich sukzessive gesteigert, aber war nicht ganz auf dem Level von Leclerc. Nur, wie gesagt, das erste Rennen kommt und wir wissen, dass ein Hamilton, wenn das ganze Umfeld passt, sich unglaublich steigern kann", sagte Marko.
Formel 1: Das wird für Hamilton entscheidend sein
Mit Blick auf das Duell zwischen Hamilton und Leclerc warnt Marko den Briten, vor allem die ersten Qualifyings seien entscheidend.
"Der eine ist x-facher Weltmeister, der andere läuft seinem ersten Titel hinterher, ist aber einer der besten Qualifier. Und dadurch, dass das Feld doch relativ eng zusammen ist, können drei, vier Zehntel Unterschied im Qualifying drei bis fünf Startplätze ausmachen", so Marko.
"Und man weiß, wie schwierig das Überholen heutzutage ist. Also so gesehen ist es für Hamilton ganz entscheidend, dass er die ersten Qualifyings auf Augenhöhe mit Leclerc bewerten kann. Was aber sicher nicht einfach ist."
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Keine Nummer eins bei Ferrari
Es sei "ganz klar", dass es bei Ferrari wie auch bei McLaren keine klare Nummer eins gebe, so Marko, anders als bei Red Bull mit Titelverteidiger Max Verstappen. McLaren sieht der Österreich ganz klar in der Favoritenrolle für das erste Rennen in Melbourne.
Müssen Ferrari-Fans mit einer Art Motivationsflaute bei Hamilton rechnen, wenn die Erfolge ausbleiben und Unmut über das Auto aufkommen sollte?
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"Er ist aus eigenem Willen zu Ferrari gegangen. Er hat diese neue Herausforderung gesucht, und ich glaube, er wird alles daran setzen, dass seine Erwartungen auch erfüllt werden", erklärte Marko. "Aber wie gesagt, es sind Early Days. Und nochmals: Hamilton kann sowohl übernatürlich sich steigern, aber es könne auch sein, wenn die Faktoren nicht zusammenpassen, er keine Siegchance sieht, dass er dann etwas von der Motivation nachlässt", so Marko weiter.




