Die deutschen Skispringer nehmen am Donnerstag bei der Nordischen Ski-WM die erhoffte Team-Medaille ins Visier. Routinier Pius Paschke wird im Wettkampf auf der Großschanze von Trondheim nicht Teil der Mannschaft sein.
Wie aus der offiziellen Startliste der FIS hervorgeht, wurde Pius Paschke von Bundestrainer Stefan Horngacher für den Team-Wettbewerb gestrichen. Das deutsche Quartett bilden demnach Andreas Wellinger, Philipp Raimund, Karl Geiger und Stephan Leyhe.
Für Paschke dürfte die Entscheidung eine herbe Enttäuschung sein. Noch zu Saisonbeginn war der 34-Jährige das Maß der Dinge im Weltcup. Aus dem grauen Mittelmaß war der Bayer urplötzlich in die Weltspitze aufgestiegen. Auch bei der Vierschanzentournee ruhten die deutschen Hoffnungen auf ihm.
Doch im Verlauf des Winters verlor Paschke immer mehr seine Form. In der Tournee-Gesamtwertung landete er noch auf Rang sechs. Inzwischen muss er sich meist mühen, um überhaupt den zweiten Durchgang der besten 30 Springer zu erreichen.
Im Einzel von der Normalschanze war Paschke gesundheitlich angeschlagen nicht über den 30. Rang hinausgekommen.
Historischer Misserfolg im Skispringen droht
Beim ersten Training auf der Großschanze belegte er danach nur die Plätze 24, 34 und 29. Schon für den Mixed-Team-Wettkampf am Mittwoch hatte der Bundestrainer ihn nicht nominiert.
Aus dem Männer-Team gingen dort Wellinger und Raimund an den Start. Zusammen mit Katharina Schmid und Selina Freitag reichte es aber nur für einen enttäuschenden vierten Platz.
Im Team-Wettkampf der Männer soll es mindestens eine Position weiter nach vorne gehen. Deutschland hatte 2019 und 2021 mit der Mannschaft Gold gewonnen, vor zwei Jahren in Planica reichte es beim Sieg der Slowenen nur zum fünften Platz.
Sollte es am Donnerstag nicht für einen Überraschungserfolg reichen, droht die erste WM ohne Gold seit 16 Jahren. Der Wettkampf auf der Großschanze startet um 17:05 Uhr.

