Nachdem abermals Widerstand gegen den Tush Push in der NFL aufgekommen ist, hat sich nun Head Coach Nick Sirianni von den Philadelphia Eagles dazu geäußert und das Play vehement verteidigt.
Sirianni sprach im Rahmen seiner Pressekonferenz zum Auftakt der Scouting Combine am Dienstag in Indianapolis/Indiana über den Antrag der Green Bay Packers, den Tush Push zu verbieten. Dabei wies er vor allem den Vorwurf zurück, dass dieses Play keinerlei Geschick erfordere. Aus seiner Sicht sei dies "ein bisschen unfair".
"Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft wir den Snap trainiert haben, wie oft wir das Play trainiert haben - es ist kein Spielzug, der einfach zu trainieren ist, deshalb haben wir verschiedene Wege gefunden, wie wir ihn trainieren können - die Ergänzungen, die daraus entstehen und explosive Spielzüge kreieren können", sagte er.
Sirianni führte weiter aus: "Die Tatsache, dass es als etwas Automatisches dargestellt wird, finde ich nicht richtig. Wir arbeiten wirklich hart daran, und unsere Jungs sind talentiert in diesem Spielzug. Es ist also etwas beleidigend zu sagen, wir seien gut darin, also sei es automatisch. Wir arbeiten wirklich hart daran."
Sirianni weist Verletzungsrisiken zurück
Abgesehen davon, dass mehrere Gegner des Plays dieses als "schlecht fürs Spiel" bezeichnet haben, darunter auch der Präsident der Packers, Mark Murphy, auf der Website des Teams, brachten mehrere Coaches nun damit einhergehende Verletzungsrisiken als Grund für ein Verbot an. Doch auch darauf hatte Sirianni eine Antwort.
"Ich denke, wenn man sich das ansieht - denn wir haben uns das auch angeschaut - gab es da nicht viele Verletzungen. Ich denke, das ist ehrlich gesagt ein bisschen erfunden", sagte er. "Die Zahlen werden die Wahrheit sagen, aber ich glaube nicht, dass es in diesem Jahr viele Verletzungen damit gab. Ich kann mich nicht an eine Verletzung erinnern, die wir bei diesem Spielzug hatten, und wir haben ihn öfter gespielt als alle anderen."
Die Eagles haben seit 2022 108 Mal auf den Tush Push gesetzt, damit fast doppelt so oft wie die Bills (55) laut "ESPN Research". Damit hatten beide Teams mehr solcher Plays als der Rest der Liga insgesamt in diesem Zeitraum. Und beide zusammen erzielten damit in 87 Prozent der Fälle Touchdowns oder First Downs. Der Rest der Liga hatte jedoch nur eine Erfolgsquote von 71 Prozent.
"Offensichtlich bin ich beschützend, was das angeht, weil wir damit Erfolg hatten", räumte Sirianni ein. "Ich denke, das Wettbewerbskomitee wird sich alles genau ansehen, aber ich fühle mich in dieser Hinsicht schon ein wenig beleidigt, weil die Jungs hart daran arbeiten, wir hart daran arbeiten. ... Nur weil es ein erfolgreicher Spielzug für uns ist, heißt das nicht, dass er verschwinden sollte."




































