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Johannes Thingnes Bö verschießt Gold-Chance

Bö-Bruder weiß: "Er ist ein bisschen sauer"

Video: Biathlon-Trainer lassen Haare nach Preuß-Gold
21. Februar 2025, 12:33
sport.de
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Johannes Thingnes Bö hat an der Seite von Teamkollegin Ragnhild Femsteinevik bei der Biathlon-Weltmeisterschaft eine weitere Medaille gewonnen - allerdings nicht die erhoffte goldene. Die hätten die Norweger durchaus einfahren können, wären da nicht die vielen Nachlader gewesen, weiß auch sein Bruder Tarjei Bö.

Das norwegische Duo Johannes Thingnes Bö und Ragnhild Femsteinevik war am Donnerstag das mit Abstand schnellste. Dass in der Mixed-Staffel dennoch "nur" die Silbermedaille heraussprang und sich die Franzosen Julia Simon und Quentin Fillon-Maillet über Gold freuen durften, lag vor allem an der dürftigen Leistung der Skandinavier am Schießstand.

15 Nachlader brauchten die Norweger, sieben davon fielen auf Rekordweltmeister Bö. Zum Vergleich: Die siegreichen Franzosen benötigten derer sieben, die drittplatzierten Franziska Preuß und Justus Strelow sogar nur vier. Auch im letzten Stehendanschlag wollten bei Bö drei der fünf Scheiben zunächst nicht fallen, sodass Fillon-Maillet und Strelow davonzogen. 

Am Ende rauschte Bö auf perfektem Material aber auf der Schlussrunde noch am Deutschen vorbei, nur 5,7 Sekunden fehlten zudem auf den Franzosen. 

Bö "ein bisschen sauer auf sich selbst"

Sein Bruder Tarjei Bö, der das Rennen mit seinen Teamkollegen an der Strecke in Lenzerheide verfolgte, weiß: Womöglich war es der eine Fehler zu viel, der dem 31-Jährigen auf das 23. WM-Gold seiner Karriere fehlte. 

"Ich glaube, Johannes war da wegen der zusätzlichen Aufnahmen ein bisschen sauer auf sich selbst", sagte er nach dem Rennen beim Sender "NRK" mit Blick auf die vielen Nachlader: "Es hätte Gold werden können, aber Frankreich lag fast das ganze Rennen in Führung. Wir sollten mit der Silbermedaille zufrieden sein."

Auch Johannes Thingnes Bö wollte anschließend lieber auf den Gewinn der Silbermedaille blicken als auf die verpasste Gold-Chance. Er lobte vielmehr das Wachs-Team der Norweger: "Die guten Ski sind zurück. Es war ein fantastisches Gefühl."

Nach dem Ruhetag am Freitag fallen am Wochenende die finalen Medaillenentscheidungen in der Schweiz.

Am Samstag stehen die Staffeln der Frauen (12:05 Uhr) und Männer (15:05 Uhr) an, am Sonntag enden die Titelkämpfe mit den Massenstarts der Biathletinnen (13:45 Uhr) und Biathleten (16:05 Uhr/alles ARD und Eurosport).

WM 2025 Lenzerheide (SUI)

1FrankreichFrankreich35:25.10m
2NorwegenNorwegen+5.70s
3DeutschlandDeutschland+8.30s
4SchweizSchweiz+12.70s
5SchwedenSchweden+13.50s

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