Mit Stefan Leitl an der Seitenlinie will sich Hertha BSC aus dem Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga verabschieden. Sollte der neue Cheftrainer das Mindestziel Klassenerhalt schaffen, wird laut einem Medienbericht eine höhere Summe fällig.
Stefan Leitl ist der Mann, der den Negativlauf von Hertha BSC in der 2. Fußball-Bundesliga stoppen soll.
Vier Niederlagen in Folge haben den früheren Erstligisten zuletzt in die Nähe der Abstiegszone gebracht. Die Folgen: Am Sonntag trennte sich der Tabellen-14. von Coach Cristian Fiél, tags darauf stellte Hertha Leitl als dessen Nachfolger vor.
Der 47-Jährige war erst Ende Dezember bei Zweitliga-Konkurrent Hannover 96 beurlaubt worden, stand also offiziell noch auf der Gehaltsliste der Niedersachsen. Für den Fall, dass Hertha die Klasse hält, können sich die 96er deshalb auf einen warmen Geldregen einstellen.
Hertha BSC muss bei Klassenerhalt mit Leitl blechen
Nach Informationen des "kicker" kassiert Hannover nämlich eine Summe, "die im Fall des Berliner Klassenerhalts sechsstellig wird", wie das Fachmagazin schrieb. Schon kurz, bevor der Deal offiziell wurde, hatte es Berichte über die fällige Ablösesumme an 96 gegeben.
Leitl ist nicht der erste Coach, für den Hertha Geld an einen anderen Klub bezahlen muss. Im vergangenen Sommer waren bereits 400.000 Euro fällig gewesen, um Fiél vom 1. FC Nürnberg loszueisen.
Kurios: Schon damals sei Leitl "einer der beiden Top-Kandidaten auf die Nachfolge von Pal Dardai" gewesen, berichtete der "Kicker" weiter. Letztlich sei die Wahl jedoch auf Fiél gefallen - eine Entscheidung, die der Hauptstadtklub jetzt auf kostspielige Art und Weise korrigieren muss.
Mindestens genauso kurios mutet an, dass Leitl sein letztes Spiel als 96-Coach am 22. Dezember gegen Hertha absolvierte (0:0). Das Debüt in Berlin gegen den 1. FC Nürnberg am Freitag (18:30 Uhr/Sky) wird für den gebürtigen Münchner derweil eine Reise in die Vergangenheit: Mit den Franken schaffte er 2001 als Spieler den Aufstieg in die Bundesliga.