Im Einzel über 20 Kilometer kam es bei der Biathlon-WM zu einer echten Überraschung. Mit Endre Strömsheim landete der beste Norweger nur auf Rang neun. Mit nur einem Fehler am Schießstand hätten die eigentlich so laufstarken Skandinavier eigentlich um das Podest mitkämpfen müssen. Materialprobleme machten dem Team allerdings einen Strich durch die Rechnung.
Mit Endre Strömsheim und Tarjei Bö landeten "nur" zwei Norweger im Einzel am Mittwochnachmittag bei der Biathlon-WM in den Top 10. Über drei Minuten trennte das Duo im Ziel von Weltmeister Eric Perrot, der wie Strömsheim nur eine Strafminute am Schießstand kassierte. In der Loipe kamen die Skandinavier einfach nicht mit.
"Wir haben ein unglaublich gutes Wachsteam, aber ich denke, wir müssen einsehen, dass die Ausrüstung heute nicht ganz perfekt war. Der Medaillentraum war sofort ausgeträumt", gab ein sichtlich enttäuschter Strömsheim nach dem Rennen gegenüber "NRK" zu Protokoll. Auch Teamkollege Sturla Holm Lægreid fand es auf der Strecke "komisch".
Biathlon-WM: "Scheiße, tut mir leid"
Materialchef Tobias Dahl Fenre hatte keine Erklärung für die Probleme parat, die das Team am Mittwoch mit seinen Skiern hatte: "Es war offensichtlich sehr schlimm. Das ist definitiv nicht auf dem Niveau, das wir liefern wollen", betonte der Techniker und kündigte einen Austausch mit den Stars an: "Wir wollen eine Vorstellung davon bekommen, woran wir für Donnerstag arbeiten können."
Zudem wolle sich Fenre bei den Stars für das schlechte Material persönlich entschuldigen. "Wir wollen ihnen in die Augen sehen und sagen: 'Scheiße, tut mir leid'. Für die kommenden Rennen müsse sich das Material deutlich verbessern, meinte auch Johannes Thingnes Bö, der nach fünf Patzern am Schießstand nur 20. wurde.
"Wir brauchen bessere Skier, wenn wir die Staffel gewinnen wollen", sagte der Superstar.
