Franziska Preuß ist neben Justina Braisaz-Bouchet und Johannes Thingnes Bö die große Gewinnerin der ersten Tage der Biathlon-WM 2025 in Lenzerheide. Frankreichs Legende Marie Dorin-Habert zieht vor den Auftritten der deutschen Läuferin den Hut und staunt über eine ganz besondere Fähigkeit.
Bronze in der Mixed-Staffel, Silber im Sprint, Gold in der Verfolgung: Nach nur drei Rennen hat Franziska Preuß bei der Biathlon-WM in Lenzerheide bereits einen kompletten Medaillensatz abgeräumt. Die Französin Marie Dorin-Habert, selbst 17-fache WM-Medaillengewinnerin, kann über den Höhenflug der Deutschen nur staunen.
"Sie ist auf den Skiern nicht unschlagbar, aber wenn sie ihr Schießen, ihr Schießtempo und eine gute Laufzeit kombiniert, ist sie sehr schwer zu schlagen. Ihre Renneinteilung in der Verfolgung war wundervoll anzusehen. Dazu hatte sie auch ihre Emotionen im Griff", schwärmte die ehemalige Biathletin in ihrer Kolumne für das "Nordic Magazine" von der deutschen Nummer eins.
Preuß hat den heiligen "Biathlon-Gral" erreicht
Was Dorin-Habert besonders beeindruckt: Preuß hat es geschafft, sich pünktlich zum Saisonhöhepunkt in absolute Bestform zu bringen. "Ich liebe es, wenn Athletinnen es schaffen, 100 Prozent ihrer Fähigkeiten abzurufen. Für mich ist das der Heilige Gral, das ultimative Ziel", adelte die Französin Preuß, die in den vergangenen Rennen stets das Beste aus sich herausholte.
Die DSV-Läuferin sei in diesen Tagen in der Lage, besagte 100 Prozent abzurufen. "Und davor können wir uns nur verbeugen und ihr gratulieren", zog Dorin-Habert den Hut vor der 30-jährigen Preuß, die in der Verfolgung von Lenzerheide das erste Einzel-Gold bei einer Weltmeisterschaft holte.
Bei der Biathlon-WM bieten sich Preuß noch zwei weitere Chancen, eine Einzel-Medaille zu holen. Am Dienstag steht das Einzel auf dem Programm, am abschließenden Sonntag der Massenstart.
