Für Lisa Vittozzi war die Biathlon-Saison bereits im Januar vorzeitig beendet. Die Italienerin gab nun aber ein heimliches Comeback.
Der italienische Skiverband FISI teilte Anfang Januar mit, dass Top-Biathletin Lisa Vittozzi in diesem Winter nicht mehr in einem Wettkampf zu sehen sein wird. Die Entscheidung sei in Einklang mit den Trainern und Ärzten des Biathlon-Teams getroffen worden.
Die 30-Jährige hatte sich im Oktober eine Rückenverletzung zugezogen und konnte nur unter Schmerzen trainieren.
Doch abseits der Biathlon-WM hat Vittozzi nun ihr Comeback gegeben und beim Langlaufklassiker Gsieser Tal Lauf teilgenommen. Auf Wunsch ihrer Betreuer wurde ihre Teilnahme bis zur letzten Minute geheim gehalten.
Beim Sieg der Tschechin Ilona Plechakova absolvierte Vittozzi die 30 Kilometer in 1:23.31 Stunden. Die Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin von 2023/24 landete damit auf dem 13. Platz.
"Es war ein schönes Rennen, ich wollte es genießen", sagte Vittozzi nach dem Rennen gegenüber der Zeitung "Dolomiten".
Die zweifache Weltmeisterin blickte auch optimistisch auf ihre Rückkehr in den Biathlon-Zirkus: "Ich hatte erhebliche gesundheitliche Probleme, aber es wird eine Zukunft geben."
Der Blick der Italienerin geht nicht zuletzt schon auf den Winter 2025/26. Dann steht in Mailand/Cortina mit den Olympischen Winterspielen das große Highlight an, Vittozzi soll für ihr Heimatland im Rennen um die Medaillen mitmischen.
Weltmeisterin Preuß leidet mit Vittozzi
Franziska Preuß, die in Abwesenheit von Vittozzi bei der Biathlon-WM bereits Bronze, Silber und Gold gewann, hatte Anfang des Jahres bereits ihr Bedauern für das Saisonaus ihrer Konkurrentin geäußert.
"Hallo Lisa, es tut mir so leid für dich. Ich kann deine Gefühle vollkommen verstehen, denn auch ich habe die schlechten Seiten des Biathlons schon erlebt", kam Preuß in einer Videobotschaft an Vittozzi zu Wort, welche der internationale Biathlon-Verband IBU auf Instagram veröffentlichte.
