Moritz Nicolas verletzte sich während des Auswärtsspiels von Borussia Mönchengladbach bei Union Berlin im Adduktorenbereich, musste bereits nach 20 Minuten ausgewechselt werden. Jonas Omlin kam somit zu seinem ersten Einsatz seit September für die Gladbacher, zeigte dabei eine blitzsaubere Leistung. Flammt die Torwart-Diskussion am Niederrhein nun doch noch einmal auf?
In der Vergangenheit hatten mit Moritz Nicolas und Jonas Omlin beide Keeper ihre Ansprüche angemeldet, in Gladbach die Nummer eins zu sein. Nicolas hatte sich schließlich als Stammtorhüter unter Cheftrainer Gerardo Seoane in der laufenden Saison etabliert, kam bislang an 19 der 22 Bundesliga-Spieltage zum Einsatz.
Sollte der 27-Jährige nun länger mit seinen Adduktorenprobleme ausfallen, dürfte Omlin seine Chance wittern, sich doch noch einmal im Gladbacher Tor als Stammkraft festzubeißen.
"Jonas Omlin hat sich in der Phase, als Moritz Nicolas Top-Leistungen gebracht hat, total professionell verhalten. Er hat intensiv weitergearbeitet, und das zahlt sich aus. Am Ende des Spiels hat er uns mit einem Big Save gerettet", freute sich Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus nach dem 2:1-Auswärtssieg in Berlin über die Leistung der vermeintlichen Nummer zwei.
Wird Omlin doch noch zum Gladbach-Stammkeeper?
Für Omlin selbst bedeutete die Partie am vergangenen Samstag seinen 26. Einsatz für die Fohlen in der Bundesliga. Zu wenig für den Schweizer, der vor zwei Jahren mit dem Anspruch nach Deutschland gekommen war, sich als Stammtorhüter zu etablieren.
Eine Dauerlösung soll die Konstellation mit Moritz Nicolas und Jonas Omlin ohnehin nicht sein. Beiden wird potenzieller Nummer-1-Status in der Bundesliga attestiert. Alleine aus wirtschaftlichen Gründen soll im kommenden Sommer daher wohl ein Keeper abgegeben werden.
Sollte Omlin auch am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den FC Augsburg (22. Februar ab 15:30 Uhr) noch einmal den Vorzug vor dem angeschlagenen Moritz Nicolas erhalten, dürfte der Zweikampf um den Nummer-eins-Status beim VfL endgültig neu entfacht sein. Dann ginge es für den 31-Jährigen doch noch einmal darum, seinen Cheftrainer für weitere Aufgaben von sich zu überzeugen.