Der russische Doppel-Olympiasieger Dmitry Vasilyev will sich laut eigener Aussage kein Rennen der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide anschauen. Der Grund: In seinen Augen ist das Starterfeld voll mit Lügnern und Dopern - vor allem im norwegischen Lager. Belege für diese Behauptung liefert der 62-Jährige mal wieder nicht.
Dmitry Vasilyev hat einmal mehr verbal gegen seinen "Lieblingsfeind" ausgeteilt: das norwegischen Biathlon-Team. Der russische Doppel-Olympiasieger wirft den Skandinaviern seit Jahren "legales Doping" vor und lässt keine Gelegenheit aus, kräftig gegen Johannes Thingnes Bö und Co. zu wettern. Das tat er auch nun wieder.
"Ich bin nicht daran interessiert, mir Rennen anzugucken, an denen keine russischen Athleten teilnehmen. Die Biathlon-WM ist mittlerweile eine WM der Lügner und legalisierten Doper, was die Norweger sind. Warum soll ich mir Lügner ansehen? Im Internet kann man nachschauen, auf welchen Plätzen die Lügner gelandet sind", polterte Vasilyev im "VseProSport"-Interview.
Norwegische Biathlon-Stars haben "imaginären Krankheiten"
Er sei fest davon überzeugt, dass den Norwegern gesagt worden sei, dass ihr "Doping" bald verboten werde. Dies sei auch der Grund, warum die beiden Bö-Brüder ein Jahr vor den Olympischen Spielen ihren Rücktritt erklärt hätten.
"Jeder von ihnen hat eine Reihe von imaginären Krankheiten. Aus irgendeinem Grund sind sie alle Asthmatiker. Wenn ihnen das Dopen verboten wird, werden sich die Podien im Biathlon und Langlauf sehr verändern. Die Norweger werden nicht mehr die Resultate holen, an die sie sich gewöhnt haben", sagte der Olympiasieger von 1984 und 1988.
Der 62-jährige Vasilyev hat sich seit dem Ausschluss der russischen Biathletinnen und Biathleten aus dem Weltcup in den letzten Jahren zum lautesten Chef-Kritiker des norwegischen Biathlon-Teams aufgeschwungen. Beweise für seine Behauptungen liefert er dabei nicht. Über das nachgewiesene Doping innerhalb der russischen Mannschaft verliert der heutige Vorsitzende des St. Petersburger Biathlonverbandes dagegen nie ein Wort.
