Die italienische Mixed-Staffel hatte sich zu Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide durchaus einen Platz auf dem Treppchen ausgemalt. Doch die Azzurri scheiterten vor allem am Schießstand, wo keine andere Nation schlechter abschnitt. Medaillenhoffnung Tommaso Giacomel zeigte sich hinterher zerknirscht.
Die italienische Mixed-Staffel muss sich nach der ersten von insgesamt zwölf Entscheidungen bei der diesjährigen Biathlon-WM mit dem siebten Platz begnügen. Der Sieg ging an die souveränen Franzosen, die vor den starken Tschechen und der deutschen Mannschaft ins Ziel kamen.
Zu Platz eins fehlten den Azzurri um Hannah Auchentaller, Dorothea Wierer, Lukas Hofer und Tommaso Giacomel am Ende 2:41 Minuten.
Waren Auchentaller (1 Nachlader) und Wierer (2 Nachlader) dicht hinter den führenden Französinnen geblieben, waren es Hofer (3 Nachlader) und Giacomel (1 Strafrunde, 6 Nachlader), die am Schießstand Nerven zeigten.
Der WM-Auftakt im Video:
Giacomel "sehr enttäuscht" nach Platz sieben
Gerade die Leistung des 24 Jahre alten Giacomel überrascht, hatte er sich in den Wochen vor der WM doch in bestechender Form präsentiert. Im Massenstart von Ruhpolding Mitte Januar hatte er seinen ersten Weltcup-Sieg überhaupt gefeiert, bei den Heimrennen in Antholz folgten zwei dritte Plätze im Sprint und Verfolger.
Nach dem Mixed-Rennen zeigte sich der Italiener nun geknickt. "Ich bin sehr, sehr, sehr, sehr enttäuscht", so Giacomel gegenüber "Fondo Italia": "Ich habe natürlich auf ein besseres Ergebnis gehofft, denn meine Teamkollegen haben sich gut geschlagen. Leider war ich heute nicht auf meinem Niveau, das tut mir leid."
Nach den ersten Fehlschüssen hätten die "negativen Gedanken die Oberhand" übernommen. Nun will er das Rennen schnellstmöglich aus dem Gedächtnis streichen: "Jetzt darf ich nicht zu viel Energie darauf verschwenden, darüber nachzudenken, wie schlecht ich heute war, denn es stehen noch viele Rennen an."
