Kurz vor dem Auftakt in die Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide hat sich Unruhe im Lager der Franzosen breit gemacht. Quentin Fillon-Maillet hatte sich öffentlich über seine Nichtberücksichtigung in der Mixed-Staffel der Equipe Tricolore beschwert. Nun scheint der Zoff beigelegt zu sein.
Die dicke Luft im französischen Biathlon-Team scheint nach dem Sieg im Mixed-Staffel-Rennen am Mittwoch verflogen zu sein.
"Ich bin stolz auf sie", schrieb Skijäger Quentin Fillon-Maillet auf Instagram zu einem Bild, auf dem die Staffelläufer Julia Simon, Lou Jeanmonnot, Eric Perrot und Emilien Jacquelin ihren WM-Titel bejubeln. Die Glückwünsche sind eine Art versöhnlicher Abschluss zu einem der großen Themen im Vorfeld der Wettkämpfe, die im Nachbarland diskutiert wurden.
Der 32 Jahre alte zweifache Olympiasieger und Gesamtweltcupsieger von 2021/22 hatte sich zuletzt öffentlich über seine Nichtberücksichtigung in der Staffelaufstellung beschwert.
Biathlet Fillon-Maillet angefressen
"Ich gebe nicht Emilien (Jacquelin, Anm. d. Red.) oder Eric (Perrot) die Schuld, die absolut nichts dafür können. Ich gebe dem Personal die Schuld", hatte Fillon-Maillet im Gespräch mit "La Chaine L'Equipe" keinen Hehl daraus gemacht, mit der Entscheidung der französischen Trainer absolut unzufrieden zu sein.
Seine harte Arbeit habe sich augenscheinlich "nicht ausgezahlt", polterte er außerdem. "Es ist eine schwierige Entscheidung, aber ich dachte, ich hätte mehr Rücksichtnahme von Seiten des Personals verdient."
Frankreich folgt der "sportlichen Logik" - und hat Erfolg
Der Franzose zählte jahrelang zum Aufgebot der Staffeln, auch in den Mixed-Rennen war er äußert erfolgreich.
Bei der WM im vergangenen Jahr in Nove Mesto holte er mit dem Quartett den Titel, auch in der Single-Mixed-Staffel wurde er Weltmeister. Insgesamt hat er 16 WM-Medaillen im Laufe seiner Karriere eingefahren, davon elf mit den Staffeln. Auch bei den Olympischen Spielen von Peking holte er mit dem Mixed- und dem Herren-Quartett die Silbermedaille.
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Trainer Stéphane Bouthiaux hatte die Entscheidung derweil damit begründet, dass man der "sportlichen Logik" folgen wolle. Im Gesamtweltcup stehen Perrot und Jacquelin vor Fillon-Maillet.
In Lenzerheide waren die Qualitäten des Routiniers letztlich nicht benötigt worden. Frankreich kam am Ende trotz einer Strafrunde von Schlussläufer Emilien Jacquelin mit 1:04 Minuten Vorsprung vor Tschechien und Deutschland ins Ziel. Die Highlights zum Rennen sind oben im Video zu sehen.



