Suche Heute Live
Skispringen
Artikel teilen

Skispringen

Im polnischen Verband rumort es

Skisprung-Beben um Stöckl? Malysz hat "eine E-Mail bekommen"

Der polnische Verband ist mit der Arbeit von Alexander Stöckl nur bedingt zufrieden
Der polnische Verband ist mit der Arbeit von Alexander Stöckl nur bedingt zufrieden
Foto: © IMAGO/Ulrich Wagner
12. Februar 2025, 10:35
sport.de
sport.de

Rund zwei Wochen vor dem Beginn der Weltmeisterschaft rumort es im polnischen Skisprungverband. Grund ist die öffentliche Kritik, die Präsident Adam Malysz an der Arbeit von Alexander Stöckl äußerte. Der Österreicher fühlt sich überrumpelt. Das wiederum kann die Skisprung-Legende nicht nachvollziehen. 

Im polnischen Skisprungverband sind sie mit der Arbeit von Sportchef Alexander Stöckl nicht zufrieden. Ober-Boss Adam Malysz hat sich am Wochenende dazu entschieden, dies in einem Interview öffentlich zu kommunizieren. Das hat die Stimmungslage wenige Tage vor dem Beginn der Weltmeisterschaft in Trondheim (26. Februar bis 09. März) spürbar verschlechtert. 

"Ich habe heute eine E-Mail von Alexander bekommen, in der er geschrieben hat, er würde gerne ein Gespräch führen", berichtete Malysz im Interview mit der Sportzeitung "Przegląd Sportowy". Stöckl habe in besagter Mail geschrieben, dass er es schade finde, über andere Medien von der öffentlichen Kritik an seiner Person erfahren zu haben. 

"Ich habe aber schon viel früher angedeutet, dass uns einige Dinge nicht gefallen und wir eine bessere Reaktion oder Hilfe von ihm verlangen. Ich denke, dass dieses Gespräch stattfinden wird", deutete Malysz ein Treffen zwischen ihm und Stöckl an, in dem es um die Arbeit und womöglich auch Zukunft des Sportchefs geht. 

Stöckl von Malysz-Kritik kalt erwischt

Wenige Tage zuvor hatte Malysz den Österreicher im "TVP"-Interview öffentlich angezählt und erklärt, er sei "ein bisschen enttäuscht", in den letzten Monaten nicht mehr von Stöckl bekommen zu haben. "Er beruhigt uns nur und will, dass wir ihm mehr Zeit geben, aber die Zeit ist nicht da", sagte der frühere Weltklasse-Flieger angesichts der sportlichen Krise, in der sich die polnischen Springer in diesem Winter befinden. 

Stöckl wurde von diesen Worten kalt erwischt. Auf "Dagbladet"-Nachfrage erklärte der Sportchef, ein Gespräch mit Malysz führen zu wollen. Offensichtlich ist, dass es dabei nicht nur um die inhaltliche Kritik gehen wird, sondern auch um die Art und Weise, wie Malysz diese äußerte. 

"Wir haben eine sehr intensive Unterhaltung vor uns"

Der Verbandspräsident machte gegenüber "Przegląd Sportowy" keinen Hehl daraus, dass der sportliche Status quo in seinen Augen unzureichend ist.

"Uns als Verband wird versichert, dass es Zeit braucht, aber diese läuft ab. Jetzt kommt die WM und wir wissen, wo wir stehen. Mit Paweł Wąsek sind wir nah am Podium, mit den anderen aber sehr weit weg. Nach der Saison wird die Zeit kommen, in der wir gewisse Dinge regeln. Wir haben eine sehr intensive Unterhaltung vor uns. Ich hoffe, dass wir in der zweiten Hälfte des Winters eine gute Richtung einschlagen", forderte Malysz eine klare Leistungssteigerung. 

Was diese jüngsten Aussagen für die Zukunft von Alexander Stöckl bedeuten, ist nicht klar. Malysz versicherte aber immerhin, dass der Verband grundsätzlich von den Qualitäten des Österreichers überzeugt ist. "Er ist ein sehr guter Spezialist und in der Lage, uns noch viel mehr zu helfen", beteuerte der Präsident. 

Newsticker

Alle News anzeigen