Alexander Zverev zeigte sich kurz nach seiner glatten Niederlage im Finale der Australian Open gegen Jannik Sinner ziemlich deprimiert und stellte sogar öffentlich die eigenen Qualitäten infrage. Der Tennis-Star tätigte dabei Aussagen, von denen er rund zweieinhalb Wochen später jetzt abrückt.
"Manchmal sage ich auch Dinge, die ich bereue", äußerte Zverev nun vor dem ATP-Turnier im argentinischen Buenos Aires.
"Ich muss an mich selbst glauben und dass ich gut genug bin, um Grand Slams zu gewinnen und dass ich gut genug bin, die Nummer eins zu werden, wenn ich mich weiter verbessere", hat die aktuelle Nummer zwei der Welt seine Zuversicht und sein Selbstvertrauen wiedergefunden.
Kurz nach dem 3:6, 6:7 und 3:6 gegen Jannik Sinner im Endspiel von Melbourne hatte Zverev noch zerknirscht ob der dritten Niederlage in einem Grand-Slam-Finale das eigene Leistungsvermögen infrage gestellt.
"Es ist doof, neben dem Pokal zu stehen und ihn nicht anfassen zu dürfen. Dennoch, an Jannik: Du bist der mit Abstand beste Spieler der Welt. Ich habe alles versucht, aber keiner hat den Pokal mehr verdient als du. Ich bin einfach nicht gut genug, so einfach ist das", hatte der 27-Jährige noch auf dem Court der Rod Laver Arena gesagt.
Mittlerweile hat der Goldmedaillengewinner von Tokio seine Zuversicht wiedergefunden und startet in dieser Woche in Buenos Aires in die Sandplatz-Saison. Vor Ort präsentierte sich Zverev dabei schon vor dem ersten Match am Mittwoch gegen Dusan Lajovic siegessicher. Als bei einem öffentlichen Termin vor dem Turnier in Buenos Aires der Siegerpokal zur Präsentation vor ihm abgestellt wurde, sagte der deutsche Tennisstar: "Oh, die Trophäe! Ich werde sie nicht anfassen. Ich werde sie am Sonntag anfassen."
Tennis: Alexander Zverev hat French Open fest im Blick
Der Sieg beim Finale am kommenden Sonntag ist für den topgesetzten Hamburger ein realistisches Ziel - und er wäre dennoch nur ein ganz schwacher Trost für die in Melbourne verpasste Grand-Slam-Krönung.
Von der Hartplatz-Demütigung gegen Jannik Sinner will sich Zverev auf seinem Wohlfühl-Belag Sand erholen. Am Mittwoch geht es in der argentinischen Hauptstadt nach einem Freilos in der ersten Runde direkt mit dem Achtelfinal-Match gegen Lajovic los.
Die French Open sind dabei das Fernziel für Zverev. "Ich will auch schon auf Roland Garros vorausblicken, ich will so oft ich kann auf Sand spielen", sagte der Hamburger, der anschließend auch in Rio de Janeiro gemeldet ist. Sein erster Start beim sogenannten "Golden Swing" auf südamerikanischer Asche soll ihm helfen, in vier Monaten bei den French Open in Paris den ersehnten ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere zu feiern.













