Franziska Preuß ist bei der Biathlon-WM 2025 in Lenzerheide DIE deutsche Medaillenhoffnung. Nachdem sie in den vergangenen Jahren immer wieder mit ihrem Körper zu kämpfen hatte, läuft es derzeit bei der 30-Jährigen. Warum?
"Ich habe nicht viel verändert im Trainingsaufbau. Der Gamechanger war vielleicht einfach, dass ich mal gesund bleibe und körperlich alles gut wegstecke. Die Erholung funktioniert aktuell. Manchmal ist das die Schlüsselstelle, die den Unterschied machen kann", schilderte Preuß in einer Medienrunde vor dem WM-Start am Mittwoch.
Um Infekte zu vermeiden unterzog sich die Führende im Gesamtweltcup im Frühjahr einer Operation an den Nasennebenhöhlen. Im Alltag und auch privat sei sie zudem inzwischen "sehr, sehr vorsichtig", betonte Franziska Preuß.
Bei Familientreffen beispielsweise setzt sie auf das Tragen von Masken. "Das ist natürlich nicht schön. Wir haben doch ein paar Kinder in der Family. Wenn man die nicht so herzen kann, fällt mir schon schwer. Aber gerade ist es Part of the Game."
Um im Biathlon-Zirkus mit den Top-Athletinnen mithalten zu können, "muss man die Befindlichkeiten ein bisschen zurückstellen", sagte Preuß. "Ich weiß ja, wofür ich es mache. Aber ich freue mich drauf, wenn das irgendwann mal egal ist."
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Biathlon: Rückschläge haben Preuß stärker gemacht
Die vielen Rückschläge der Vergangenheit haben Deutschlands aktuell beste Biathletin stärker gemacht. Sie sei "manchmal gelassener geworden", erläuterte Preuß. "Man lernt durch die Erfahrung damit umzugehen und dass man Geduld braucht, um Krisen zu überwinden. Aber klar will ich künftig darauf verzichten."
Preuß hatte zuvor Edelmetall als ihr "realistisches Ziel" bei der Biathlon-WM bezeichnet. "Wichtig ist für mich, mit einer gewissen Lockerheit an die Rennen heranzugehen und mein Bestes zu geben. Dann gibt es hoffentlich auch Grund zur Freude", sagte sie.

