Die alpine Ski-Weltmeisterschaft von Saalbach-Hinterglemm verläuft aus Sicht des Deutschen Skiverbands (DSV) bislang alles andere als erfreulich. Bundestrainer Christian Schwaiger griff nun durch.
Ski-Bundestrainer Christian Schwaiger zieht eine erste Konsequenz aus dem bislang enttäuschenden Abschneiden seiner Ski-Stars bei der diesjährigen Weltmeisterschaft. In die Team-Kombination der Herren (ab 10:00 Uhr im sport.de-Live-Ticker) schickt er nur ein Duo, die Wahl fällt auf Romed Baumann und Linus Straßer.
Die aus einer Abfahrt und einem Slalom bestehende Team-Kombination gehört in Saalbach-Hinterglemm erstmals zum WM-Programm. Die Zeiten der beiden Fahrer werden addiert.
Die deutschen Männer hatten bislang überhaupt kein Land gesehen. Im Super G hatte Simon Jocher als 18. das aus deutscher Sicht beste Ergebnis eingefahren, Romed Baumann belegte den 22. Platz. Bei der Abfahrt am Sonntag war der Abstand zu den besten Zehn erneut riesengroß, Baumann schloss als 20., Jocher als 30. ab. Luis Vogt war wie im Super G vorzeitig ausgeschieden.
"Richtig schlecht" sei die Performance der drei DSV-Fahrer gewesen, polterte Schwaiger nun. Ziel sei eine Top-15-, im Idealfall eine Top-Ten-Platzierung gewesen, so Schwaiger. Das habe man "in keinster Weise erfüllt". Man müsse "hinterfragen, was in den letzten Wochen schiefgelaufen ist", meinte der 56-Jährige. Noch sind zwei Einzelrennen (Riesenslalom und Slalom) zu absolvieren.
"Fakt ist, dass wir nicht zu den besten Athleten gehört haben"
Jocher plagt sich bereits seit mehreren Wochen mit einer Fersenprellung herum, Vogt war im Super G gestürzt und hatte sich Blessuren an der Hüfte und am Knie zugezogen - für Schwaiger dennoch keine Ausreden: "Fakt ist, dass wir nicht zu den besten Athleten gehört haben."
Denn: Im Training seien seine Fahrer vom Speed her mitunter bei der Spitze dabei. Nur im Rennen haben die Leistungen noch nicht gestimmt.
Beim Team-Parallel-Wettkampf zum Auftakt der Weltmeisterschaft in Österreich hatte das deutsche Ski-Aufgebot den fünften Platz belegt. Bei den deutschen Frauen bilden Emma Aicher und Lena Dürr das Duo, das am Dienstag (10:00 und 13:15 Uhr) an der Reihe ist.
Aicher ist bisher der deutsche Lichtblick bei den Titelkämpfen am Zwölferkogel. Die 21-Jährige belegte sowohl im Super-G als auch in der Abfahrt Platz sechs. Dürr, vor zwei Jahren WM-Dritte im Slalom, sorgte vor der WM für die bislang einzigen deutschen Weltcup-Podestplätze in diesem Winter.


