Deutschlands Topsprinterin Gina Lückenkemper hat bei ISTAF Indoor in Düsseldorf angeschlagen auf das Finale über 60 m verzichtet, die 28-Jährige hat sich offenbar aber nicht verletzt. Im Vorlauf habe sie "leider kurz vor der Ziellinie einen Krampf bekommen" im Oberschenkel, dabei aber gerade noch "rechtzeitig die Bremse gezogen", sagte Lückenkemper am "Sportschau"-Mikrofon.
Obwohl sie nicht voll durchgelaufen war, stellte Lückenkemper mit 7,22 Sekunden ihre Saisonbestleistung ein. "Aber jetzt nochmal das Finale zu rennen, wäre halt einfach unvernünftig", sagte sie.
Auf das Finale zu verzichten sei eine "reine Vorsichtsmaßnahme" gewesen, auch um ihren Start am kommenden Freitag in Berlin nicht zu gefährden: "Wir gehen nicht davon aus, dass da irgendwie was groß kaputt gegangen ist oder so."
Beste Deutsche beim Erfolg der Britin Bianca Williams wurde Sophia Junk als Fünfte. Bei den Männern überraschte der 21-jährige Chidiera Onuoha in 6,57 Sekunden hinter dem siegreichen Schweden Henrik Larsson (6,54 Sekunden).
Leichtathletik: Ansah stark, Kugelstoßerin Ogunleye souverän
Bei den Männern landete der Hamburger Owen Ansah, der im Vorjahr als erster Deutscher die 100 m unter zehn Sekunden gerannt war, nach 6,59 Sekunden auf Platz vier. Zweiter wurde Chidiera Onuoha mit persönlicher Bestleistung von 6,57 Sekunden.
Über die 60 Meter Hürden siegte Rosina Schneider in einem spannenden Rennen mit persönlicher Bestleistung in 7,96 Sekunden knapp vor Marlene Meier (7,97 Sekunden), die ebenfalls ihre persönliche Bestmarke knackte. Manuel Mordi wurde bei den Männern mit 7,56 Sekunden beim Sieg des Polen Jakub Szymanski Dritter.
Im Kugelstoßen setzte sich Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye souverän durch. Die 26-Jährige hätte mit vier ihrer sechs Versuche gewonnen. In ihrem besten Durchgang erzielte sie eine Weite von 19,78 Metern.
Im Stabhochsprung gewann Lokalmatador Torben Blech, der 5,80 Meter überquerte und damit den Olympia-Zweiten von Paris, Sam Kendricks aus den USA, auf Rang zwei verwies.