Bei dem Skisprung-Weltcup in Oberstdorf vor rund zwei Wochen wurden mit Anze Lanisek und Lovro Kos gleich zwei Slowenen disqualifiziert. Eine Woche später erwischte es in Willingen mit Timi Zajc ein weiteres Mitglied des slowenischen Teams. Der Verband fühlt sich benachteiligt und wendet sich mit einem klaren Statement an die FIS.
In weniger als sieben Tagen musste das slowenische Skisprung-Team gleich drei Disqualifizierungen über sich ergehen lassen. Anze Lanisek, Lovro Kos und Timi Zajc haben laut FIS in Oberstdorf bzw. Willingen gegen das geltende Anzugsreglement verstoßen. Ein Vorwurf, den der Verband nicht auf sich sitzen lassen wollte.
Bereits am Rande des Weltcups im Sauerland hatte man die FIS darauf hingewiesen, "dass die jüngsten Entscheidungen bei der Ausrüstungskontrolle Zweifel an der Einhaltung klarer und gleicher Regeln aufkommen lassen. Die Disqualifikation von Timi Zajc verstärkt den Eindruck, dass sich die Ausrüstungskontrollen nicht nur an die Regeln, sondern auch an gewisse Richtlinien halten."
Skispringen: Für FIS-Kontrolle "gab es keine Grundlage"
Vor dem ersten Springen in Lake Placid legte der SZS nun nach. Bereits in Oberstdorf wären Maßnahmen durchgeführt worden, "für die es keine Grundlage gab", heißt es. "Skispringen muss ein Sport bleiben, bei dem das meiste Können und der weiteste Sprung gewinnt." Durch die jüngsten Entwicklungen sei dies gefährdet.
"Skispringen ist ein Sport, bei dem Kleinigkeiten über die Ergebnisse entscheiden können, daher ist es wichtig, dass alle Regeln und Verfahren objektiv und vorhersehbar sind", teilte der Skisprung-Verband weiter mit, der bemängelt, dass die aktuelle FIS-Regelung nicht "einheitliche, klare und transparente" Messverfahren vorsieht.
Um dies zu ändern wolle der SZS der FIS nun "Vorschläge zur Objektivierung von Messverfahren und -protokollen" vorlegen. "Wir vertrauen darauf, dass die FIS unsere Initiativen aufgreift und mit uns zusammenarbeitet, um die Regeln und ihre konsequente und faire Anwendung zu verbessern", heißt es weiter.

